Streit in der Südwest-AfD: Weidel fordert externen Mediator

dpa/lsw Ravensburg. Nach heftigen Auseinandersetzungen auf dem AfD-Parteitag in Pforzheim will Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel einen Mediator einsetzen. Sie schlug ihren Kollegen im Bundesvorstand der Partei am Montag einen externen Vermittler vor. Der Vorstand wolle dies nun beraten und auf seiner nächsten Sitzung beschließen, bestätigte das Büro von Weidel am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Die verfahrene Situation in der baden-württembergischen Landespartei kann aus meiner Sicht mit Unterstützung eines Mediators zumindest entlastet werden. Zum Wohl unserer Partei rufe ich alle Beteiligten auf, sich konstruktiven Lösungsmöglichkeiten nicht zu verschließen“, sagte Weidel der „Schwäbischen Zeitung“ (Ravensburg).

Alice Weidel, Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion. Foto: Uli Deck/Archivbild

Alice Weidel, Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion. Foto: Uli Deck/Archivbild

Dieses Modell könne in der gesamten Bundespartei eingeführt werden, um bei drohendem Streit in Landesverbänden schlichten zu können.
Weidel ist selbst kein Mitglied im Vorstand der Südwest-AfD, gehört aber dem Kreisverband Bodensee an.

Der Pforzheimer Parteitag stand im Zeichen einer heftigen Krise im Vorstand. Die Mehrheit von sieben Vorstandsmitgliedern um AfD-Landeschef Bernd Gögel steht dabei gegen den Co-Sprecher Dirk Spaniel und Schatzmeister Frank Kral. Seit Tagen kursieren Dokumente und Erklärungen, in denen sich beide Seiten üble Vorwürfe machen. Es geht um Intrigen, eine Schmäh-Mail, einen rüden Umgangston, um zu hohe Telefonrechnungen und Alleingänge. Es geht aber auch um die Frage, wer aus der AfD die Spendenaffäre rund um Weidel und den Kreisverband Bodensee öffentlich machte.

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Erstellt:
3. Juni 2019, 18:50 Uhr

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