Gewaltgeplagtes Schweden

Teenager in Schule in Schweden angeschossen

Schweden ringt seit längerem mit einer nicht enden wollenden Gewaltwelle. Davor sind auch Schulen nicht gefeit, wie ein Fall südlich von Stockholm zeigt.

Die schwedische Polizei ermittelt zu Schüssen an einer Schule in Trångsund.

© Steffen Trumpf/dpa

Die schwedische Polizei ermittelt zu Schüssen an einer Schule in Trångsund.

Von dpa

Stockholm - Tatort Schule: Bei Schüssen in einer Schule im Süden von Stockholm ist ein Teenager verletzt worden. Die Polizei sprach von einem mutmaßlichen Mordversuch. Der Angeschossene sei wach und ansprechbar gewesen und per Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden. Eine tatverdächtige Person sei festgenommen worden. 

Der zuständigen Gemeinde Huddinge zufolge handelt es sich bei beiden Beteiligten um Schüler der Grundschule, die in Schweden bis zur 9. Klasse reicht. Die Gemeinde erklärte zunächst, das Opfer sei durch einen Schuss aus einem Luftgewehr verletzt worden, zog diese Angaben später aber aufgrund der noch unklaren Lage zurück.

Zu der Tat kam es an einer Schule mit rund 700 Schülerinnen und Schülern in Trångsund in der Gemeinde Huddinge, die sich im Süden der Hauptstadtregion Stockholm befindet. Nach Polizeiangaben ereignete sie sich in einem Innenraum - nach Informationen der Zeitung "Aftonbladet" soll es sich dabei um eine Schultoilette handeln. Andere Schüler berichteten davon, dass sie vorübergehend nicht aus ihren Klassenzimmern gehen durften. 

Schweden hat ein Gewaltproblem

Das eigentlich als so friedlich bekannte Schweden ringt seit Jahren mit einer um sich greifenden Bandenkriminalität, gerade auch in den Vororten von Stockholm. Dabei kommt es immer wieder zu tödlichen Schüssen. In zunehmendem Maße sind dabei Jugendliche unter den Tätern und Opfern. 

Die Polizei ließ zunächst offen, inwieweit die Tat an der Schule etwas mit dem Bandenmilieu zu tun haben könnte. Eine Reporterin des schwedischen Rundfunksenders SVT berichtete, dass Trångsund eigentlich generell nicht von der Gang-Kriminalität betroffen sei. 

 

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Erstellt:
4. September 2024, 12:36 Uhr

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