Tod auf Teneriffa: Polizei geht von Verbrechen aus

43-jähriger Deutscher soll Frau und Kind zu Tode geprügelt haben

Adeje /DPA - Der Tod einer Deutschen und ihres zehnjährigen Sohnes in einer Höhle auf Teneriffa geht laut spanischer Polizei auf ein Verbrechen zurück. „Alles deutet darauf hin, dass die Mutter und ihr Kind in der Höhle brutal zu Tode geprügelt wurden“, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Der 43 Jahre alte Ehemann wurde schon vor der Entdeckung der Leichen vorläufig festgenommen. Der kleine Bruder des toten Jungen hatte der Polizei zuvor von einem brutalen Angriff des Vaters erzählt und so eine Suchaktion ausgelöst. Noch am Donnerstag bestritt der Verdächtige, etwas mit dem Tod seiner Frau und seines Kindes zu tun zu haben.

Unter Berufung auf die Polizei berichtete die Regionalzeitung „Diario de Avisos“, der Verdächtige weise „leichte Verletzungen auf, die auf einen Kampf hindeuten“. Bei seiner Festnahme soll der Mann heftigen Widerstand geleistet haben. Der kleine Bruder des toten Jungen war am Dienstagnachmittag aufgegriffen worden. Die Behörden schätzen, dass er fünf Stunden lang auf der Insel umhergeirrt war. Der Fünfjährige habe der Polizei erzählt, dass der Vater die Familie am Dienstag zur Höhle gefahren habe. Dort habe er die Mutter und die Kinder brutal attackiert. Dem Kleinen sei nach eigenen Angaben die Flucht gelungen. Adejes Bürgermeister José Miguel Rodríguez Fraga sagte, der Deutsche wohne schon seit einiger Zeit in Adeje. Seine in Sachsen-Anhalt wohnende Familie sei regelmäßig zu Besuch gekommen. Die 39-Jährige und die Kinder waren demnach erst am Montag angereist. Laut Medien hatten sich die Eltern vor einiger Zeit getrennt.

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Erstellt:
26. April 2019, 03:12 Uhr

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