Touré-Transfer hakt noch
Der Angreifer aus Mali steht ganz oben auf der Einkaufsliste des VfB Stuttgart. Doch es ist kompliziert.
Von Philipp Maisel
Stuttgart - Es gibt einen Satz, den man immer wieder aus dem Mund von Sebastian Hoeneß zu hören bekommt: „Trainer wollen gute Spieler.“ Und gute Spieler kosten Geld. Das gilt auch für El Bilal Touré vom Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo. Der 22-Jährige steht ganz oben auf der Einkaufsliste des Trainers des VfB Stuttgart. Er will zum VfB, und auch der Club ist nicht abgeneigt, hat Vorgespräche geführt und wohl auch eine Einigung mit dem Angreifer erzielt, der erst im Juli 2023 für die Rekordablöse von 30 Millionen Euro zu Atalanta wechselte. Gut ein Jahr später will Bergamo den Spieler schon wieder vom Hof haben – ohne allzu große Verluste.
Zum einen konnte der Angreifer wegen einer komplizierten Oberschenkelverletzung 150 Tage nicht spielen – seine Scoring-Quote (drei Tore und eine Vorlage in 17 Einsätzen) gestaltet sich entsprechend übersichtlich. Andererseits ruft Atalanta rund 17 Millionen Euro über eine Kaufpflicht auf, die der VfB nach einer einjährigen Leihe zahlen müsste. Ist Touré also zu teuer für den VfB? Das nicht unbedingt, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Vizemeister seinen Kader noch reduzieren möchte und dadurch Budget frei werden soll. Vieles deutet darauf hin, dass der Club noch etwas auf Zeit spielt, ehe er endgültig Ernst macht in Sachen Touré. Denn noch ist das Transferfenster in Deutschland bis zum 30. August geöffnet.