Trotz Corona: Weihnachtsmärkte kehren in die Städte zurück
dpa/lsw Stuttgart. In zahlreichen Städten im Südwesten können sich die Menschen dieses Jahr im Advent wieder zu Glühwein, Punsch und Bratwurst treffen. Die Weihnachtsmärkte kehren zurück. Doch welche Regeln dabei gelten, ist vielerorts noch unklar.
Glühwein, Lebkuchen und Kunsthandwerk: In zahlreichen Städten im Südwesten wird es nach der coronabedingten Pause in diesem Jahr wieder Weihnachtsmärkte geben. Ob in der Landeshauptstadt, in Karlsruhe, Freiburg, Ulm oder Esslingen - die Kommunen im Land möchten in der Adventszeit trotz der anhaltenden Pandemie wieder die Tradition aufleben lassen.
In Stuttgart öffnet der Markt vom 24. November bis einschließlich 30. Dezember seine Pforten für die Besucher - eine Woche länger als ursprünglich geplant. Doch wie in vielen anderen Kommunen ist derzeit noch unklar, welche Regeln für den Markt gelten werden, wie Jörg Klopfer vom Veranstalter in.Stuttgart sagte. Auch in Ulm und Esslingen stehen die genauen Vorgaben der Veranstalter noch nicht fest. Dass Besucher in diesem Jahr auf manches Gewohnte noch verzichten müssen, zeigt etwa die Entscheidung in Esslingen, keine Bühnen mit Künstlern aufbauen zu wollen.
Das Sozialministerium hatte Ende September die Rückkehr der Weihnachtsmärkte zugesagt und zugleich grundlegende Regeln festgelegt. So gilt für alle Märkte eine Maskenpflicht, da dort Abstände zueinander nicht zuverlässig eingehalten werden könnten. Zudem muss der Zugang kontrolliert werden, da für den Verzehr von Speisen und Getränken oder für Fahrgeschäfte ein 3G-Nachweis erforderlich ist. Die Besucher müssen also nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Sollten die Corona-Fallzahlen im Land so stark steigen, dass die sogenannte Alarmstufe in Kraft tritt, wird der Zugang auf Geimpfte und Genesene (2G) beschränkt. Wie die Regeln umgesetzt werden, überlässt das Land den Veranstaltern.
Für Mark Roschmann vom Schaustellerverband Südwest ist die Rückkehr der Weihnachtsmärkte trotz der Corona-Auflagen ein „Befreiungsschlag“. Nach rund zwei Jahren Pause seien sie für die Händler ein Start in die neue Saison, sagte Roschmann. Dass es diesen nur mit strengen Vorgaben geben wird, kann er nachvollziehen. Die Pandemie sei noch nicht vorbei und die Schausteller hätten sich beim Land bei der Beratung über die Auflagen eingebracht, so Roschmann. Dass trotz der Möglichkeiten einige Städte noch zögerten, könne er dagegen nicht verstehen. Diese Kommunen möchte der Verband laut Roschmann in Gesprächen nun noch überzeugen.
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