Gespräche nach Eklat im Weißen Haus
Ukrainische Delegation reist wegen Rohstoffabkommen nach Washington
Ursprünglich sollte der Rohstoff-Deal zwischen der USA und der Ukraine schon Ende Februar unterzeichnet werden. Dann kam es im Weißen Haus zu einem Eklat. Nun soll es neue Gespräche geben.

© AP/Mystyslav Chernov
Bei den ersten Gesprächen über das Rohstoffabkommen war es im Weißen Haus zu einem Eklat gekommen.
Von red/AFP
Eine Delegation aus Kiew wird nach ukrainischen Angaben in den kommenden Tagen für weitere Gespräche über ein Rohstoffabkommen in die USA reisen. Noch in „dieser Woche“ werde eine Delegation nach Washington aufbrechen, um „die Verhandlungen über ein strategisches Abkommen mit den Vereinigten Staaten über wichtige natürliche Ressourcen voranzutreiben“, schrieb die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko am Montag in Onlinediensten.
Eklat im Weißen Haus bei ersten Gesprächen
Die Unterzeichnung eines solchen Abkommens, das ein Schritt zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sein sollte, war eigentlich bereits für Ende Februar geplant gewesen. Dies war geplatzt, als es im Weißen Haus zu einem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Vizepräsident JD Vance mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam. Sie hatten dem ukrainischen Staatschef im Oval Office vor laufenden Kameras Respektlosigkeit und fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfen vorgeworfen.
Wenige Tage später bekräftigte Selenskyj seine Bereitschaft zur Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens. Nach ukrainischen Angaben sieht das Abkommen vor, dass die USA und die Ukraine künftig gemeinsam Rohstoffe auf ukrainischem Gebiet fördern. Die Einnahmen sollen in einen gemeinsamen Fonds fließen.
Selenskyj hatte bemängelt, dass das Abkommen keine ausdrücklichen Garantien der USA hinsichtlich der Sicherheit der Ukraine enthalte. Trump sieht in dem Abkommen vor allem eine Gegenleistung für die von Washington bereitgestellte Militärhilfe.
Bei den angekündigten Gesprächen in der kommenden Woche werden nach Angaben von Wirtschaftsministerin Swyrydenko „die strategischen Interessen beider Länder und unser gemeinsames Engagement für den Aufbau einer starken, transparenten Partnerschaft“ berücksichtigt.