Rastatter unterliegt bei Eis-Weltmeisterschaft

dpa/lsw Bologna/Rastatt. Mit einem sommerlichen Avocado-Fruchteis ist der Rastatter Giuseppe Cimino bei der Eis-Weltmeisterschaft angetreten. Fürs Podium gereicht es nicht. Aber er hat dennoch etwas mitgenommen.

Giuseppe Cimino zeigt in seiner Eisdiele ein von ihm kreiertes Avocado-Physalis Sorbet Eis. Foto: Uli Deck/dpa/Archiv

Giuseppe Cimino zeigt in seiner Eisdiele ein von ihm kreiertes Avocado-Physalis Sorbet Eis. Foto: Uli Deck/dpa/Archiv

Mit seinem Physalis-Avocado-Sorbet hat es der Rastatter Eismacher Giuseppe Cimino bei der Eis-Weltmeisterschaft nicht aufs Treppchen geschafft. Er sei aber „trotzdem einer der Gewinner“, sagte der 42-Jährige am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Das war für mich eine Riesenerfahrung.“ Er sei stolz, dabei gewesen zu sein. „Ich hab das Badener Land ganz gut vertreten denke ich mal, also auch Deutschland.“ Cimino war einer von zwei Teilnehmern aus Deutschland bei den Gelato Festival World Masters in der italienischen Stadt Bologna Anfang des Monats.

Das beste Eis der Welt kommt laut der Jury aus Ungarn: Elf Experten vergaben Gold für die Kreation „Pistachio Fruit“ (Pistazie Frucht) von Adam Fazekas aus Budapest. Er habe die Jury mit Geschmack und seinem Präsentationsvideo „davon geweht“, schrieben die Organisatoren des Wettbewerbs. Die Entscheidung fiel in der Nacht zum Freitag.

Der zweite Platz ging an Carlo Guerriero aus der spanischen Hafenstadt Cádiz mit seinem knallig-bunten Eis „Cremoso al Vino Oloroso“ (Creme auf Oloroso-Wein). Bronze holte Marco Venturino aus dem norditalienischen Küstenort Varazze mit seiner etwas schlichter aussehenden Eis-Darbietung „Bocca di Rosa“ (Rosenmund).

Cimino sagte, seine Platzierung werde er erst in einigen Wochen per Post erfahren - samt detaillierter Punktewertung. Er habe sich vor allem bei der Präsentation mit einem selbstgemachten Video schlecht verkauft. Andere hätten mit Werbeagenturen und professionellen Fotografen zusammengearbeitet. „Ich bin da in der Beziehung kein Marketingexperte“, sagte Cimino. „Das war mein Manko, glaub' ich.“

Geschmacklich sei sein Fruchteis gut angekommen, sagte er. Physalis und Avocado kenne man eher aus der Küche oder der Kosmetik, als Kombination bei Eis sei es eine Neuheit. „Ich mache immer gerne außergewöhnliche Ideen.“ Das sei seine Spezialität.

Cimino will auch in der nächsten Runde wieder antreten - „als Deutsch-Italiener oder Badener“, wie er sagte: „Ich werde es wieder versuchen, der Ehrgeiz ist riesig.“ Mit welcher Kreation der Rastatter dann in den Wettkampf inklusiver deutscher Vorentscheidung geht, weiß er noch nicht. Da wolle er die Trends abwarten.

Allerdings sei das auch mit viel Arbeit verbunden. „Hunderte Stunden“ habe die WM-Teilnahme in Anspruch genommen, sagte Cimino - unter anderem für die Aufzeichnungen des Videos und Proben. Er mache nun erstmal Urlaub. „Ich bin jetzt auch froh, dass es vorbei ist.“

32 internationale Eis-Macher waren zu dem Wettstreit angetreten. Die Organisatoren hatten nach eigenen Angaben vier Jahre lang weltweit in Hunderten Events aus rund 3500 Kandidaten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählt, die in Bologna um den Titel kämpfen durften.

© dpa-infocom, dpa:211203-99-240226/3

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Erstellt:
3. Dezember 2021, 09:38 Uhr

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