Unternehmen befürchten Probleme wegen 3G am Arbeitsplatz

dpa/lsw Stuttgart. Unternehmen im Südwesten befürchten Probleme im Zusammenhang mit den neuen 3G-Regeln, die den Corona-Schutz am Arbeitsplatz verstärken sollen. „Manche Arbeitnehmer kriegen das nicht so schnell gestemmt, und manche Arbeitgeber wissen noch nicht so genau, wie sie das organisieren sollen“, sagte Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer des Dachverbands Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), am Dienstag in Stuttgart.

Ein Spagat zwischen dem Datenschutz und den Verpflichtungen des Gesetzes sei möglich. „Manche Betriebe werden da schon Schwierigkeiten bekommen.“ Der Informationsbedarf bei den Mitgliedsunternehmen sei sehr hoch, hieß es aus dem Verband.

Im Kampf gegen die Pandemie gelten von Mittwoch an auf Bundesebene auch am Arbeitsplatz schärfere Regeln. „Nur für Geimpfte, Getestete und Genesene“ heißt es dann auch im Job. Folgen hat das vor allem für Ungeimpfte. Zugang zu einem Betrieb sollen Beschäftigte nur bekommen, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind.

Daimler-Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei klar, dass die Beschäftigten geschützt werden müssten. „Die Umsetzung ist für Daimler jedoch ein Riesenkraftakt, der erneut jede Menge Unruhe in die Betriebe bringt.“ Die geltenden Regelungen sollten offensichtlich den Druck auf die Impfverweigerer erhöhen. „Das sollte aber nicht auf dem Rücken der Unternehmen ausgetragen werden“, fügte Brecht hinzu.

© dpa-infocom, dpa:211123-99-112978/2

Zum Artikel

Erstellt:
23. November 2021, 15:26 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen