Krieg mit Russland

USA erlauben Ukraine Einsatz von länger reichenden Waffen

US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine den Einsatz weitreichender Raketen des ATACMS-Artilleriesystems gegen bestimmte Ziele in Russland erlaubt.

ATACMS steht für „Army Tactical Missile System“. (Archivbild)

© IMAGO/Depositphotos/MikeMareen

ATACMS steht für „Army Tactical Missile System“. (Archivbild)

Von reb/AFP/dpa

Die USA haben der Ukraine grünes Licht für den Einsatz länger reichender Waffen gegen Russland gegeben. Dies sagte ein US-Vertreter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass US-Präsident Joe Biden die bislang geltenden Beschränkungen für an die Ukraine gelieferte Waffen aufgehoben habe.

Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, es gehe dabei zunächst um die Verteidigung der von Ukrainern besetzten westrussischen Region Kursk. Dort zeichnet sich eine Gegenoffensive Moskaus ab. Die „Washington Post“ schrieb, die Genehmigung sei eine Reaktion auf die Stationierung tausender nordkoreanischer Soldaten in der Region. Das US-Verteidigungsministerium wollte die Berichte auf Anfrage zunächst nicht kommentieren.

ATACMS-Artillerie soll auf russische Militärflughäfen schießen

Konkret soll es den Berichten zufolge um die Erlaubnis des Einsatzes von Raketen für das ATACMS-Artilleriesystem mit hoher Reichweite gehen. Die Waffen würden wahrscheinlich zunächst gegen russische und nordkoreanische Truppen eingesetzt, um die ukrainischen Streitkräfte in der Region Kursk im Westen Russlands zu verteidigen, zitierte die „New York Times“ die nicht namentlich genannten Beamten.

Bislang beschränkten die USA den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland auf die Abwehr der russischen Offensive gegen die ostukrainische Stadt Charkiw. Hier haben die USA den Einsatz des Raketenwerfersystems vom Typ Himars erlaubt.

Die Ukraine bittet seit längerem um eine Freigabe weitreichender Waffen aus US-Produktion für den Einsatz auf russischem Territorium. Als Begründung wird von Kiew angeführt, dass nur so russische Militärflughäfen erreicht werden können, von denen Kampfjets aufsteigen, um auf ukrainische Ziele Gleitbomben abzuwerfen oder Raketen abzufeuern.

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Erstellt:
17. November 2024, 20:38 Uhr
Aktualisiert:
17. November 2024, 20:41 Uhr

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