Batterienhersteller aus Ellwangen

Varta vereinbart Schuldenschnitt und Einstieg von Porsche

Der angeschlagene Batterienhersteller Varta hat mit seinen Gläubigern einen Schuldenschnitt vereinbart und sich mit dem Stuttgarter Autohersteller Porsche geeinigt.

In Zukunft wird Porsche bei Varta mitmischen. (Symbolbild)

© dpa/Stefan Puchner

In Zukunft wird Porsche bei Varta mitmischen. (Symbolbild)

Von red/AFP

Der angeschlagene Batterienhersteller Varta hat mit seinen Gläubigern einen Schuldenschnitt vereinbart. Zudem habe der Autohersteller Porsche zugesichert, anschließend bei Varta einzusteigen, wie das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Ellwangen am Montag mitteilte. Für den Übergang erhält Varta demnach außerdem von seinen Kreditgebern weitere 30 Millionen Euro.

Varta stellt neben Haushaltsbatterien auch Auto- und Energiespeicherbatterien her. Das Unternehmen ist mit hunderten Millionen Euro verschuldet. Im Juli teilte es mit, wegen der Schuldenlast nicht mehr wirtschaften zu können. Es brauche einen Schuldenschnitt. Die Gläubiger forderten demnach einen Kapitalschnitt auf null. Damit verlieren sämtliche Aktien ihren Wert. Der Kurs der Aktie ist ohnehin von 200 Euro Anfang 2021 auf mittlerweile rund 1,40 Euro gefallen.

Vorhaben genehmigt, Verträge unterzeichnet

Das Vorhaben sei nun genehmigt und die wesentlichen Verträge dafür seien unterzeichnet worden, erklärte Varta. Mit Porsche sowie dem bisherigen Großaktionär, dem österreichischen Unternehmer Michael Tojner, sei zudem eine „Investorenvereinbarung“ abgeschlossen worden. Die beiden Investoren steuern demnach nach dem Kapitalschnitt 60 Millionen Euro bei. „Die Vereinbarung steht unter dem Vorbehalt der Kartellfreigabe und weiterer marktüblicher Bedingungen“, erklärte Varta.

„Zudem wurde eine kurzfristige Brückenfinanzierung in Höhe von bis zu 30 Millionen Euro durch einen Teil der Konsortialkreditgeber abgeschlossen“, führte das Unternehmen aus. So solle die Finanzierung bis zum Abschluss des Restrukturierungsverfahrens gesichert werden. Der Restrukturierungsplan soll nach Möglichkeit noch in diesem Monat fertiggestellt werden.

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Erstellt:
7. Oktober 2024, 16:25 Uhr

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