Wandern auf dem Jubiläumsweg „Auweia“

Der Schwäbische Albverein hat Grund zum Feiern: Die Ortsgruppe der Weissacher Talgemeinden wird 125 Jahre alt. Mit diesem Jubiläum wurde der Weg, dessen Name Bezug auf die drei teilnehmenden Gemeinden nimmt, eingeweiht. Der Wanderweg ist 37 Kilometer lang.

Der Jubiläumsweg wurde natürlich mit einer Wanderung eingeweiht. Dabei waren die Bürgermeister der drei Gemeinden sowie Andreas Walla vom Albverein. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Der Jubiläumsweg wurde natürlich mit einer Wanderung eingeweiht. Dabei waren die Bürgermeister der drei Gemeinden sowie Andreas Walla vom Albverein. Foto: Alexander Becher

Von Carmen Warstat

Rems-Murr. 125 Jahre alt wird die Ortsgruppe der Weissacher Talgemeinden des Schwäbischen Albvereins in diesem Jahr und natürlich feiert sie dieses Jubiläum vor allem draußen in der freien Natur. Ihr Vorstand Andreas Walla begrüßte am Sonntag etwa 50 Wanderlustige, die trotz unbeständigen Wetters fest entschlossen waren, den mit dem nicht unpassenden Wortspiel „Auweia“ bezeichneten Jubiläumsweg einzuweihen. Unter ihnen befanden sich die Bürgermeister der Gemeinden Kai-Uwe Ernst (Auenwald), Daniel Bogner (Weissach im Tal) und Patrizia Rall (Allmersbach im Tal).

Der Rundweg durch die drei Gemeinden ist 37 Kilometer lang

Die Bezeichnung „Auweia“ nimmt Bezug auf die Namen der drei Gemeinden und spielt außerdem auf die Länge des jüngst auch ausgeschilderten Jubiläumswegs an: 37 Kilometer. Aber Andreas Walla gab sogleich Entwarnung: „Keine Angst! Wir laufen nur einen kurzen Abschnitt des Rundwegs – und eine Rast mit Kaffee und Kuchen gibt es auch.“ Rall, Bogner und Ernst durchschnitten dann das symbolische Band, und auf ging es. Oberhalb des Schützenhauses von Heutensbach startete die Gruppe ihre Wanderung, die flotten Schritts und plaudernder Weise bis zur eigens aufgebauten Raststätte zwischen Wattenweiler und Bruch führte. Die Bürgermeister hatten einen dreiteiligen schwäbischen Hefezopf mitgebracht, dessen große Gebäckstücke die Zahl 125 bildeten. Zudem gab es Getränke und von den Vereinsfrauen frisch gebackenen Festkuchen.

Bürgermeister und Vereinsvertreter dankten einander in kurzen Ansprachen, von Fleiß und Herzblut war die Rede, und auch der Zusammenschluss der Gemeinden vor 40 beziehungsweise 62 Jahren wurde gewürdigt. Es gelte, den Zusammenhalt der drei Gemeinden zu feiern und zu festigen, so war man sich einig. Zum Glück hatten die Organisatoren mit einer Überdachung der Sitzgelegenheiten vorgesorgt, denn es sollte zu regnen beginnen und etwas ungemütlich werden. So entschied man, den Rückweg zum Schützenhaus anzutreten und verzichtete auf die Vervollständigung der geplanten Runde. Schön war es trotzdem, wie die größtenteils mit Regenjacken und Schirmen ausgestatteten Wanderer fanden. Sie alle erhielten von Andras Walla einen Flyer mit der Karte des Jubiläumswegs sowie die „Festschrift 125 Jahre Ortsgruppe Weissacher Tal“ ausgehändigt.

Den Rundweg kann man auch gut in Abschnitten ablaufen

Der Wanderweg ist ohne Weiteres in mehrere überschaubaren Abschnitte aufteilbar und könnte somit durchaus nach und nach erlaufen werden. Er führt durch alle drei Gemeindegebiete und entspricht somit dem interkommunalen Gedanken des Schwäbischen Albvereins. Wichtig war, dass die jeweiligen Ausgangs- beziehungsweise Endpunkte mit dem öffentlichen Nahverkehr sehr gut erreichbar und am Start jeweils auch genügend Parkplätze vorhanden sind.

Die Festschrift informiert außerdem mit einem „Blick in die Geschichte“, beginnend mit der Gründung des Ortsvereins durch 14 Naturfreunde im Jahre 1898. Im Zweiten Weltkrieg sei es still um den Verein gewesen, der im August 1950 mit 18 Mitgliedern und dem frisch gekürten Vertrauensmann Walter Rombold zu neuem Leben erweckt worden sei. Seit 1988 ist Andreas Walla Vereinsvertrauensmann, 2009 übernahm er das Amt des Vorsitzenden. „Im Moment (Stand Dezember 2022) hat der Albverein Weissacher Tal 174 Mitglieder. Der Großteil der Mitglieder ist dabei über 54 Jahre alt“, sagt Walla. Das „etwas angestaubte Image“ will der Vorstand mit interessanten Angeboten auffrischen und freut sich auf viele neue Mitwanderer im Jahr 2023.

Die Angebote im Jubiläumsjahr umfassen neben dem „Auweia-Jubi-Weg“ das Genusswandern zu kulinarischen Orten, eine Wanderfitness-Pass-Challenge, ein Jubiläums-Geocoaching sowie einen Actionbound und eine mehrtägige Ausflugsfahrt mit Flößerdiplom. Mit einem großen Festakt unter dem Motto „Wir feiern uns selber“ wird das Jubiläumsjahr am 14. Oktober in der Seeguthalle seinen Höhepunkt finden. Bis dahin liegen noch viele Wanderstunden vor den Wanderern. Der „Auweia“-Flyer lädt dazu ein: „Genießen Sie überraschend viele wunderbare Blicke über Felder und herrliche Obstbaumwiesen, erfreuen Sie sich an zahlreichen schönen Aussichtspunkten, streifen Sie durch die erholsamen Wälder und lassen sie auf den vielen Bänken entlang der Strecke die Beine und die Seele baumeln!“

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Erstellt:
4. April 2023, 06:00 Uhr

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