Rund 8.000 Jobs bei der Post sollen wegfallen
Warum baut DHL Stellen ab?
Trotz Umsatzplus und einem starken Jahresabschluss 2024 streicht DHL Group rund 8.000 Stellen bei Post & Paket Deutschland. CEO Tobias Meyer erklärt die Gründe.

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DHL baut 2025 Stellen ab.
Von Redaktion
Trotz eines starken Schlussquartals im Jahr 2024 und steigender Umsätze plant der Logistikkonzern DHL Group den Abbau von rund 8.000 Stellen in der Sparte „Post & Paket Deutschland“. Das begründet CEO Tobias Meyer mit wirtschaftlichen Herausforderungen und strukturellen Veränderungen, die das klassische Briefgeschäft massiv unter Druck setzen.
Rückläufige Briefmengen und steigende Kosten
In einem hausinternen Interview erläuterte Tobias Meyer, dass das Briefvolumen zwischen 2022 und 2024 um mehr als 20 Prozent gesunken sei. Gleichzeitig habe die kumulierte Inflation im selben Zeitraum bei knapp 16 Prozent gelegen. Die Bundesnetzagentur habe DHL jedoch nur eine Preiserhöhung von durchschnittlich 4,6 Prozent zugestanden. Das reiche nicht aus, um die gestiegenen Kosten auszugleichen, so Meyer. Zusätzlich belaste der jüngste Tarifabschluss, der Lohnerhöhungen von insgesamt 5 Prozent innerhalb von 24 Monaten vorsieht, die Sparte erheblich. Allein 2026 erwartet Meyer daraus Mehrkosten von etwa 360 Millionen Euro.
Paketgeschäft wächst, reicht aber nicht aus
Obwohl das Paketgeschäft weiterhin wachse, könne es die Einbußen im Briefgeschäft und die steigenden Kosten nicht ausgleichen, sagte Meyer. Daher sei es notwendig, die Kostenstruktur bei Post & Paket Deutschland zu optimieren. Dies soll im Rahmen des konzernweiten Programms „Fit for Growth“ geschehen – einer zentralen Maßnahme der langfristigen „Strategie 2030“ des Unternehmens.
Effizienzsteigerung durch Digitalisierung und Automatisierung
Wie Meyer weiter erklärte, sei der Stellenabbau Teil eines Effizienzprogramms, das den Konzern insgesamt schlanker und wettbewerbsfähiger machen soll. Geplant seien unter anderem mehr Automatisierung, der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Kundenservice sowie eine Optimierung des gesamten Netzwerks. Dabei lege DHL laut Meyer großen Wert auf einen sozialverträglichen Stellenabbau.
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