Straßenverkehr
Was bedeuten Kameras auf Ampeln?
Auf immer mehr Ampeln befinden sich Kameras. Aber welche Aufgabe haben sie? Mehr dazu hier.
Von Matthias Kemter
Auf vielen Ampeln in Deutschland befinden sich inzwischen Kameras. Wer genauer hinschaut, erkennt oft sogar kleine LEDs, die unauffällig rot blinken. Man könnte also meinen, dass es sich bei den Geräten um eine Videoüberwachung zur Dokumentation von Verkehrsverstößen handelt. Auch wenn die Schlussfolgerung naheliegt – Kameras auf Ampeln haben nichts mit Ampel-Blitzern zu tun.
Das steckt hinter den Kameras auf Ampeln
Kameras auf Ampeln dienen zwar nicht als „Ampelblitzer“, erfüllen aber dennoch einen wichtigen Zweck. Mit ihnen wird die Verkehrsdichte gemessen, wodurch die Grünphasen der einzelnen Ampeln besser an den Verkehr angepasst werden kann (1,1.1). Welche Kameras dabei eingesetzt werden, hängt von den Umgebungsbedingungen ab. Zum Einsatz kommen Infrarot-, Video- oder Radarkameras. Infrarotkameras bieten dabei die meiste Flexibilität, da diese auch bei Dunkelheit, starker Sonne oder Schattenwürfen (z. B. von Häusern oder Bäumen) eingesetzt werden können.
In der Regel sind bestimmte Bereiche in der Ampel-Umgebung definiert, die mit der Kamera beobachtet werden. Bewegen sich viele Fahrzeuge in diesen Bereich oder warten Autos lange, werden die Steuerungen der Ampelanlagen angepasst.
Was ist der Unterschied zu Ampel-Blitzern?
Verkehrsdelikte an Ampeln werden in der Regel mit Ampel-Blitzern überführt. Ampel-Blitzer stehen immer hinter der Haltelinie, da bei der Dokumentation sowohl Fahrer als auch das Nummernschild erkennbar sein müssen. Die Blitzer selbst sind in der Regel als Blitzer-Säule gut erkennbar.