IHK Region Stuttgart

Was die Betriebe in der Region besonders aufregt

Die IHK Region Stuttgart hat erkundet, welche Standortfaktoren den Betrieben besonders wichtig sind. Die Umfrage zeigt: die Erwartungen an die Politik sind enorm.

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur hat für die Betriebe in der Region oberste Priorität.

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Der Ausbau der digitalen Infrastruktur hat für die Betriebe in der Region oberste Priorität.

Von Matthias Schiermeyer

Was für die Firmen wirklich zählt, hat die IHK Region Stuttgart in einer Standortumfrage abgefragt. Demnach gehört eine funktionierende Infrastruktur zu den wichtigsten Standortfaktoren. 92 Prozent der Unternehmen stufen die Verfügbarkeit und Qualität des Mobilfunknetzes als „(eher) wichtig“ ein, gefolgt vom Glasfaser- und Breitband-Internet (90 Prozent). Genau an diesen Stellen will die neue Bundesregierung vieles in Bewegung bringen.

Lohnkosten und Steuerlast belasten am häufigsten

Auch Lohnkosten (90 Prozent) sowie die Höhe der Gewerbe- und Grundsteuer (86 Prozent) zählen zu den Top zehn der wichtigsten Standortfaktoren – gleichzeitig zu denen mit der höchsten Unzufriedenheit bei den 1271 Firmen aller Größen und Branchen. Rund 69 Prozent sind mit den kommunalen Steuerlasten (eher) unzufrieden, 64 Prozent mit den Lohnkosten. Die Abgabenbelastung werde als zu hoch empfunden – deshalb seien die Ansätze im Koalitionsvertrag zur Absenkung der Körperschaftssteuer sowie die neuen Möglichkeiten für Sonderabschreibungen ein guter Ansatz, sagt die IHK-Chefin Susanne Herre und warnt auch vor zusätzlichen kommunalen Steuern wie der Verpackungssteuer.

Zu den Standortfaktoren mit den niedrigsten Zufriedenheitswerten gehören auch die Energiepreise. 69 Prozent der Betriebe sind damit (eher) unzufrieden. Immobilienpreise und „unbürokratische Verfahren“ landen auf den letzten Plätzen der Zufriedenheitsskala – 72 bis 74 Prozent äußern hier Kritik. „Bekenntnisse zum Bürokratieabbau gibt es genügend, offensichtlich hapert es an der Umsetzung“, moniert Herre. Auch das Bildungs- und Betreuungsangebot der Schulen hat deutlich an Akzeptanz verloren.

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Erstellt:
26. April 2025, 17:16 Uhr

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