Mark Zuckerberg kündigt Neuerungen an
Was sich bei Instagram und Facebook ändert
Laut Mark Zuckerberg stehen bei Facebook, Instagram und Threads in den kommenden Monaten weitreichende Veränderungen an. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen.
Von Lukas Böhl
In einem fünfminütigen Video, das der Meta-Chef auf seinen Social-Media-Kanälen veröffentlichte, sprach er über grundlegende Anpassungen beim Umgang mit Inhalten auf den Plattformen des Konzerns. Diese sollen insbesondere die Meinungsfreiheit stärken, die laut Zuckerberg in den letzten Jahren zu kurz gekommen sei. Dem wolle er durch die nun anstehenden Änderungen auf Facebook, Instagram und Threads entgegenwirken.
Was die Neuerungen konkret bedeuten
Die geplanten Anpassungen sollen zuerst in den USA umgesetzt werden. Ob und wann sie auch in Europa oder anderen Teilen der Welt eingeführt werden, blieb bislang offen. Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
Meta wird das bisherige Programm zur Faktenprüfung durch externe Partner in den USA einstellen. Stattdessen kommt ein System namens Community Notes zum Einsatz. Konkret bedeutet das:
- Beiträge werden von Nutzern der Plattformen bewertet, die unterschiedliche Standpunkte vertreten, um einseitige Einschätzungen zu vermeiden.
- Faktenchecks sollen weniger dominant erscheinen. Inhalte werden künftig seltener herabgestuft oder ausgeblendet.
- Die Moderationsrichtlinien sollen gelockert werden, um irrtümliche Löschungen zu reduzieren. Der Fokus liegt künftig auf schwerwiegenden Vergehen wie Terrorismus, Betrug und Kindesmissbrauch.
- Politisch umstrittene Themen wie Einwanderung oder Geschlechteridentität sollen von Einschränkungen verschont bleiben.
- Automatisierte Systeme zur Inhaltskontrolle werden weniger eingesetzt. Inhalte dürfen erst entfernt werden, wenn ausreichende Beweise vorliegen.
- Fehler bei der Moderation werden künftig transparenter dokumentiert.
- Nutzer erhalten mehr Optionen, um festzulegen, wie viele politische Inhalte sie in ihrem Feed sehen möchten.
- Politische Beiträge werden gleichwertig zu anderen Inhalten behandelt und anhand von Vorlieben (z. B. Likes oder Interaktionen) angezeigt.
- Neue Werkzeuge zur individuellen Anpassung der Feeds werden eingeführt.
Welche Plattformen sind betroffen?
Meta vereint einige der weltweit größten Social-Media-Dienste unter einem Dach. Neben Facebook und Instagram gehört auch Threads zum Portfolio des Konzerns. Die beiden Nachrichtendienste WhatsApp und Messenger sind ebenfalls Teil von Meta, bleiben von den angekündigten Änderungen jedoch unberührt.