Weiterer Schritt zur neuen Gemeindehalle
Mit der Aufstellung des Bebauungsplans legt Kirchberg die baurechtlichen Grundlagen für die neue Halle.

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Die Kirchberger Gemeindehalle entspricht nicht den Anforderungen. Archivfoto: Alexander Becher
Von Kristin Doberer
Kirchberg an der Murr. Dass die bisherige Gemeindehalle in Kirchberg an der Murr nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht und dort auch keine Barrierefreiheit gegeben ist, ist schon lange bekannt. Deshalb beschäftigt sich der Gemeinderat seit einiger Zeit mit dem Neubau der Halle . Diese soll zwar auf dem gleichen Gelände entstehen, allerdings nach Osten verschoben werden und so in das Gelände eingebettet werden, dass die Halle vom Parkplatz aus barrierefrei erreichbar ist. Bei der aktuellen Halle besteht ein Höhenunterschied von etwa vier Metern. Das Raumkonzept wurde vor einigen Wochen schon verabschiedet, nun ging es an die rechtlichen Voraussetzungen für den Neubau: In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der Bebauungsplan mit den örtlichen Bauvorschriften aufgestellt.
Grundsätzlich scheint es keine baurechtlichen Einsprüche gegen den Neubau der Halle zu geben. So liegt die Fläche deutlich unter der erlaubten Größe und es gibt keine Anhaltspunkte, dass Flora-Fauna-Habitatgebiete oder Vogelschutzgebiete beeinträchtigt werden. Deshalb konnte die Änderung des Bebauungsplans im beschleunigten Verfahren stattfinden. Das heißt, dass auf einige Umweltprüfungen verzichtet werden kann. „Der Artenschutz spielt aber immer eine Rolle“, betont Simone Brem, Leiterin des Bauamts. Hier laufen die Untersuchungen bereits.
Aktuell wird wohl keine Lärmschutzwand benötigt
Für etwas Verwirrung sorgte eine in den Plänen eingezeichnete Lärmschutzwand auf der nördlichen Seite des Geländes. „Aktuell ist eine Lärmschutzwand laut Gutachter nicht erforderlich“, beschwichtigt Brem. Zu dem Schluss sei man nach einer Abfrage der Vereine zu den zukünftigen Belegwünschen der Kultur- und Sporthalle gekommen. „Es ist davon auszugehen, dass eine geringe Anzahl von Veranstaltungen bis in die Nachtstunden hineinreicht“, heißt es im Bebauungsplan dazu. Trotzdem habe man vorsorglich Maßnahmen zum Lärmschutz mit in den Plan aufgenommen. „Wenn sich die Nutzung ändert, könnte man ein weiteres Gutachten machen“, meint Bürgermeister Frank Hornek. Im Bebauungsplan habe man die Möglichkeiten geschaffen, eine Lärmschutzwand ohne große Probleme zu bauen, sollte es doch nötig werden.
Von Gudrun Wilhelm gab es Nachfragen zur späteren Nutzung: „Gibt es auch Möglichkeiten, private Veranstaltungen wie Hochzeiten hier abzuhalten?“, will sie wissen. Private Veranstaltungen seien im Bebauungsplan nicht ausgeschlossen, meint der Bürgermeister. „Es steht nirgends, dass wir das nur für Öffentliches nutzen können.“ Auch regte Wilhelm im Zuge des Bebauungsplans an, die Liste für geeignete Pflanzen zu überarbeiten. In dieser seien aktuell auch Bäume enthalten, die wohl nicht sonderlich gut mit dem Klimawandel zurechtkommen werden. Die Pflanzliste sei die übliche bei solchen Bauvorhaben der Gemeinde, erklärt Brem die Pflanzenauswahl. „Wir müssen an das Thema ohnehin ran, wir werden die Liste noch mal mit Blick auf den Aspekt Klima untersuchen. Aber bisher haben wir immer etwas Brauchbares gepflanzt“, sagt Hornek. Der Bebauungsplan wird nun öffentlich ausliegen, sodass die Öffentlichkeit, betroffene Behörden und sonstige Träger Stellungnahmen abgeben können.