Weitsprung-Weltmeisterin Mihambo: Nachdenken, wohin ich will
dpa Berlin. Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo ist angesichts abgesagter Wettkämpfe und Meisterschaften auf der Suche nach neuen Zielen und neuer Motivation. In einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag) sagte die 26-Jährige aus Oftersheim: „Die Frage ist ja schon: Warum betreibe ich Leistungssport, wenn man nicht weiß, wann man sich das nächste Mal überhaupt messen kann?“
Die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, die wegen der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschoben wurden, sei natürlich noch im Kopf, „aber das zielt ja erst auf den Sommer 2021 ab. Man weiß auch noch gar nicht, wie es mit der Corona-Krise weitergeht“. Mihambo findet aber, „dass so eine Zeit immer auch eine Chance ist“.
Derzeit kuriere sie eine Rückenverletzung aus von der Hallensaison. Zudem mache sie in Wettkampfpausen ohnehin gerne andere Dinge, wie Reisen. Nur ist das momentan durch die nationalen und internationalen Beschränkungen auch nicht möglich.
„Ich muss auch ehrlich sagen: Ich weiß auch nicht immer, was ich jetzt gerade mit mir anfangen soll. Aber ich denke, dass das allen so geht, und das ist auch okay“, sagte Mihambo. „Das muss man dann eben wahrnehmen und diese Pause anders nutzen. Dass man zum Beispiel darüber nachdenkt, wie man sich weiterentwickeln kann, dass ich mir ein neues „Warum“ gebe, wohin ich will.“
Auf die Nachfrage, wohin sie denn wolle, antworte die Weitspringerin lachend: „Da stecke ich noch gerade mittendrin.“ Das brauche einfach Zeit.