Nobelpreise 2024

Wer bekommt den Physik-Nobelpreis?

Der Medizin-Nobelpreis hat traditionell den Auftakt gemacht, nun folgt die Auszeichnung in der Kategorie Physik. Im vergangenen Jahr war auch ein in Deutschland forschender Physiker unter den Preisträgern.

Eine Plasma-Eruption auf Sonne lässt sich mit fortgeschrittener Physik beschreiben.

© IMAGO/CHROMORANGE/IMAGO/Ales Utouka

Eine Plasma-Eruption auf Sonne lässt sich mit fortgeschrittener Physik beschreiben.

Von Michael Maier

Nach dem Medizin-Nobelpreis folgt die Physik: Am Dienstag werden in Stockholm die nächsten Preisträger bekannt gegeben. Frühestens um 11.45 Uhr gibt die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften bekannt, wer in diesem Jahr den Nobelpreis für Physik erhält.

Im vergangenen Jahr gehörte mit dem in Ungarn geborenen Ferenc Krausz ein in Garching bei München forschender Wissenschaftler zu den Preisträgern. Er erhielt den Nobelpreis gemeinsam mit dem französisch-amerikanischen Physiker Pierre Agostini und der französisch-schwedischen Professorin Anne L’Huillier für Experimente, die der Menschheit neue Instrumente zur Erforschung der Vorgänge in Atomen und Molekülen an die Hand gegeben haben.

Physiknobelpreis seit 1901

Die Nobelpreise gehen auf den Erfinder des Dynamits und Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Gemäß Nobels Testament sollen sie diejenigen ehren, die im vergangenen Jahr in den jeweiligen Preiskategorien den größten Nutzen für die Menschheit erbracht haben. Die Kategorie Physik war die erste, die Nobel in seinem Testament erwähnte. Die zeitliche Vorgabe wird von den zuständigen Nobelkomitees in der Regel nicht allzu ernst genommen: Viele Preisträger werden erst Jahre oder Jahrzehnte nach ihrer bahnbrechenden Forschung mit dem Nobelpreis geehrt.

Seit der ersten Preisverleihung im Jahr 1901 wurden 224 verschiedene Physik-Nobelpreisträger ausgezeichnet, darunter nur fünf Frauen. Der US-amerikanische Physiker John Bardeen ist bisher der einzige, der zweimal in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde.

Physiknobelpreise seit 2014

2014:

  • Isamu Akasaki
  • Hiroshi Amano
  • Shuji Nakamura

2015:

  • Takaaki Kajita
  • Arthur B. McDonald

2016:

  • David J. Thouless
  • Duncan Haldane
  • John M. Kosterlitz

2017:

  • Rainer Weiss
  • Barry C. Barish
  • Kip S. Thorne

2018:

  • Arthur Ashkin
  • Gérard Mourou
  • Donna Strickland

2019:

  • James Peebles
  • Michel Mayor
  • Didier Queloz

2020:

  • Roger Penrose
  • Reinhard Genzel
  • Andrea Ghez

2021:

  • Syukuro Manabe
  • Klaus Hasselmann
  • Giorgio Parisi

2022:

  • Alain Aspect
  • John F. Clauser
  • Anton Zeilinger

2023:

  • Pierre Agostini
  • Ferenc Krausz
  • Anne L’Huillier

Medizin-Nobelpreis für US-Forscher

Bereits am Montag wurden die Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin bekannt gegeben. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an die US-Amerikaner Victor Ambros und Gary Ruvkun, die damit für die Entdeckung der microRNA und ihrer Rolle bei der Genregulation geehrt werden.

Alle Nobelpreise sind in diesem Jahr mit elf Millionen Schwedischen Kronen (knapp 970.000 Euro) pro Kategorie dotiert. Erhalten mehrere Preisträger die Auszeichnung gemeinsam, wird das Preisgeld unter ihnen aufgeteilt. Die feierliche Verleihung der Nobelpreise findet traditionell an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, statt.

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Erstellt:
8. Oktober 2024, 10:27 Uhr

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