Digitalpakt Schule

Wichtig für das digitale Einmaleins

Bund und Länder haben sich geeinigt, den Digitalpakt Schule zu verlängern. Das ist eine gute Nachricht – mit einer Ungewissheit, meint Hauptstadtkorrespondent Tobias Heimbach.

Tablets an Schulen: Schüler sollen künftig einen noch besseren Zugang zu digitalen Lernmitteln erhalten.

© dpa/Soeren Stache

Tablets an Schulen: Schüler sollen künftig einen noch besseren Zugang zu digitalen Lernmitteln erhalten.

Von Tobias Heimbach

Es ist ein Durchbruch auf den letzten Metern. Das Ende der Restregierung aus SPD und Grünen in Berlin ist bereits besiegelt, doch nun hat man sich bei einem wichtigen Projekt mit den Bundesländern geeinigt. Wie unter anderem die ARD berichtet, soll es eine Verlängerung des „Digitalpakts Schule“ geben. Das ist durchaus eine gute Nachricht.

Beim „Digitalpakt“ teilen sich Bund und Länder die Kosten für die Digitalisierung an Schulen. Eine wichtige Gemeinschaftsaufgabe, schließlich ist klar, dass die Bildung digitaler und zeitgemäßer werden muss. Allein in den letzten Jahren hat sich durch das Aufkommen von ChatGPT und Co. gezeigt, wie schnell Künstliche Intelligenz unsere Welt verändert. Darauf muss man Schüler bestmöglich vorbereiten. Natürlich kann die Schule junge Menschen nicht zu IT-Experten machen, das soll sie auch nicht. Doch so wie die Schüler auch künftig das Einmaleins beherrschen müssen, ist es wichtig, dass sie ebenfalls das digitale Einmaleins beherrschen.

Klar ist auch, dass allein die Summe von Laptops und digitalen Tafeln in der Schule nicht den Unterschied macht. Auch die Lehrer müssen den Ehrgeiz haben, bei den neuesten Entwicklung auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Daher ist es bedauerlich, dass die digitale Weiterbildung für Lehrer nicht mehr verpflichtend ist, so wie es während der Verhandlungen einmal diskutiert worden war.

Man darf auch bemängeln, dass künftig weniger Geld zur Verfügung steht als bislang. Dennoch bleibt die Einigung im Grundsatz richtig. Eine Unsicherheit bleibt jedoch: Der Kompromiss mit den Ländern wurde von einer Bundesregierung auf Abruf geschlossen. Nach der Bundestagswahl am 23. Februar wird sich eine neue Koalition in Berlin wohl nicht an das jetzige Verhandlungsergebnis gebunden fühlen. Man muss hoffen, dass die Länder darauf pochen, dass die grundlegende Ausrichtung des Kompromisses eingehalten wird.

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Erstellt:
8. Dezember 2024, 14:54 Uhr

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