Haustiere im Sommer
Wie man Hund, Katze & Co. bei Hitze richtig schützt
Nicht nur Menschen machen die hohen Temperaturen zu schaffen, auch unsere Haustiere leiden unter der Hitze. Wir geben Tipps, wie Tiere den Sommer gut überstehen
Von Markus Brauer/AFP
Nicht nur Zweibeiner, auch Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Vögel leiden unter der sommerlichen Hitze. Haustiere müssen deshalb unbedingt vor der prallen Sonne geschützt werden und immer genug Flüssigkeit haben. Haustierbesitzer sollten folgende Tipps beachten:
Viel Flüssigkeit
- Im Gegensatz zum Menschen können sich Hund, Katze, Hamster & Co. nicht durch Schwitzen abkühlen, sondern vor allem durch Hecheln und Trinken.
- Ausreichend Flüssigkeit ist deshalb überlebenswichtig, um die Tiere vor Austrocknung und einem lebensbedrohlichen Anstieg der Körpertemperatur zu schützen.
Sonnenschutz
- Zu den häufigsten Hitzeopfern gehören Kaninchen, Meerschweinchen und Ziervögel, deren Käfige oder Freigehege der prallen Sonne ausgesetzt sind.
- Haustiere sollten sich immer an ein schattiges Plätzchen zurückziehen können. Dabei ist der sich verändernde Sonnenstand im Tagesverlauf zu beachten.
- Hilfreich sind auch schattige Häuschen, kühle Steinplatten oder feuchte Handtücher über dem Gehege.
- Hunde sollten übrigens nicht zu kurz geschoren werden, weil sie an unbehaarten Stellen Sonnenbrand bekommen können.
Hitzschlagsymptome
- Nager: Fehlen ein Schattenplatz, frische Luft und ausreichend Trinkwasser, kommt es bei den Tieren zum Wärmestau, der dann schnell zu einem Hitzschlag führen kann. Bei Nagern und Kaninchen zum Beispiel können schon Temperaturen von 25 bis 28 Grad Celsius zum Kollaps führen.
- Hunde: Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals sind bei einem Hund Anzeichen, dass ihm die Hitze sehr zusetzt. Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und Bewusstlosigkeit deuten auf einen Hitzschlag hin.
- Katzen: Bei Katzen erkennt man dies an Unruhe, erhöhtem Herzschlag und erhöhter Temperatur oder daran, dass die Tiere stark hechelnd auf dem Bauch liegen. Bei diesen Symptomen gilt: Schnellstens zum Tierarzt.
Durchzug vermeiden
Haustiere brauchen bei Hitze frische Luft, allerdings sollten Käfige nicht im Durchzug stehen. Denn was den Menschen die heißen Temperaturen erträglicher macht, kann bei Tieren folgenschwere Erkrankungen nach sich ziehen.
Spaziergänge verschieben
Bei großer Hitze sollte das Gassigehen in die kühleren Morgen- und Abendstunden sowie möglichst in schattige Parks oder Waldgebiete verlegt werden. Gleiches gilt für Ausritte mit dem Pferd.
Nicht im Auto zurücklassen
- Tiere sollten keinesfalls im Auto zurückgelassen werden, während Herrchen oder Frauchen einkaufen oder Eis essen gehen. Denn die hohen Temperaturen verwandeln den Innenraum schon nach kurzer Zeit in einen Backofen.
- Die Folgen für das Tier sind Sauerstoffmangel, Übelkeit und Kreislaufprobleme bis hin zum Kreislaufversagen. Im schlimmsten Fall droht ein qualvoller Tod.
- Bei moderaten 26 Grad draußen steigt die Temperatur im Wagen bereits nach 30 Minuten auf 44 Grad. Bei 36 Grad sind nach einer halben Stunde 52 Grad im Auto erreicht. Die meisten Hunde halten Temperaturen ab 40 Grad höchstens 15 Minuten lang aus.
Baden
Wer Vögeln ein Badehäuschen zur Verfügung stellt, sollte das Wasser häufig wechseln. Vögel, die keine Badehäuschen nutzen, können vorsichtig mit Wasser besprüht werden.
Aquarien
Das Wasser im Aquarium kann sich für die Fische lebensbedrohlich aufheizen. Notfalls sollte vorsichtig kaltes Wasser nachgefüllt werden.
Hitzeschutz auf der Weide
Pferde, Schafe oder Rinder sollten sich immer in den Schatten zurückziehen können. Zudem muss ausreichend Wasser in der Tränke sein.