Wieder Flüchtlings-Aufnahme?: Bürgermeister äußert sich

dpa/lsw Meßstetten. Immer mehr hilfesuchende Flüchtende kommen in Baden-Württemberg an. Das Land will deshalb seine Kapazitäten ausbauen. Doch eine Kommune wehrt sich.

Ein Schild mit der Aufschrift „Zollernalb-Kaserne“ weist auf die ehemalige Kaserne hin. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild

Ein Schild mit der Aufschrift „Zollernalb-Kaserne“ weist auf die ehemalige Kaserne hin. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild

Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft (CDU) will sich heute (15.00 Uhr) zu den Plänen des Landes äußern, die Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge auf dem Areal der ehemaligen Zollernalb-Kaserne in seiner Stadt zu reaktivieren. Wegen der aktuellen Flüchtlingslage - auch mit Blick auf das polnisch-belarussische Grenzgebiet - will Baden-Württemberg die Kapazitäten für eine Aufnahme von Hilfesuchenden ausbauen.

Nach Auskunft von Migrationsministerin Marion Gentges (CDU) läuft der kurzfristige Ausbau von zusätzlich 800 Plätzen in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen bis zum Jahresende bereits. Um für einen etwaigen weiteren Anstieg der Flüchtlingszahlen gerüstet sein, müsse man aber auch prüfen, ob und in welchem Umfang möglicherweise weitere Kapazitäten geschaffen werden könnten. Allein im Oktober kamen 2900 Flüchtende nach Baden-Württemberg.

In Baden-Württemberg gibt es derzeit vier Landeserstaufnahmestellen: in Ellwangen, Karlsruhe, Freiburg und Sigmaringen. Die Landeserstaufnahmestelle in Meßstetten wurde im Oktober 2017 geschlossen. Seit Oktober 2014 kamen dort rund 28.000 Menschen unter.

© dpa-infocom, dpa:211125-99-144163/2

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Erstellt:
26. November 2021, 03:00 Uhr

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