Wildwasserbahn hat jetzt mehr Schwung

Die seit 20 Jahren bestehende Anlage im Schwaben-Park wurde in Kooperation mit der Firma Stihl modernisiert

Die Wildwasserbahn im Schwaben-Park ist nach dem Umbau 217 Meter lang. Foto: G. Schneider

© Gaby Schneider

Die Wildwasserbahn im Schwaben-Park ist nach dem Umbau 217 Meter lang. Foto: G. Schneider

Von Rainer Stütz

KAISERSBACH. Ein paar Regentropfen von oben, dann strahlender Sonnenschein: Zur Wiedereröffnung der umgebauten Wildwasserbahn im Schwaben-Park in Gmeinweiler hat das Wetter gestimmt. Die um zwölf Meter verlängerte Bahn heißt jetzt „Das Sägewerk“ und wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Stihl aus Waiblingen neu gestaltet.

20 Jahre hat die Wildwasserbahn schon auf dem Buckel. Deshalb haben sich die Schwaben-Park-Betreiber 2017 überlegt, wie die Bahn neu und attraktiver gestaltet werden kann. Für Parkmanager André Hudelmaier lag es da nahe, etwas mit Holz, Holzverarbeitung und Sägewerk zu entwickeln. Schließlich gab es früher im Schwäbischen Wald viele wasserbetriebene Sägewerke. „Ein authentisches Thema für die Region und den Welzheimer Wald“, findet Hudelmaier. Sehr nahe lag da auch der Gedanke, die Firma Stihl als Kooperationspartner mit ins Boot zu holen. „Wir sind stolz und dankbar, dass der bekannte Motorsägenhersteller sich engagiert hat.“

Stefan Caspari, Leiter der Stihl-Unternehmenskommunikation, freute sich darüber, dass nach dem Umbau, der rund 50000 Euro gekostet hat, nun eine längere Fahrt durchs kühle Nass möglich ist. Außerdem gibt es einen vollkommen neu gestalteten Wartebereich, in dem die Besucher vieles zur Geschichte der Waldarbeit und der Entwicklung der Stihl-Motorsägen erleben können. Vorbei an Infotafeln rund um das Thema Holz begrüßt einen ein alter sprechender Baum, der mit viel Witz den kleinen und großen Gästen Informatives über das Leben und den Nutzen der Bäume erklärt. Der Wartebereich ist laut André Hudelmaier vor allem im Sommer in der Hochsaison dringend nötig, wenn schon mal Wartezeiten von bis zu eineinhalb Stunden entstehen können.

Stihl wie auch der Schwaben-Park sind schwäbische Familienunternehmen. „Da lag die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen natürlich nahe“, so Caspari. Hinzu kommt, dass die allererste Stihl-Elektrosäge aus dem Jahr 1926 hauptsächlich in Sägewerken zum Zerkleinern der angelieferten Baumstämme genutzt wurde. Ein Nachfolgemodell dieser Elektrosäge ist im Wartebereich der Wildwasserbahn zu sehen.

Nur wenige Autominuten vom Schwaben-Park entfernt liegt der Ebnisee. Dieser Stausee wurde bereits im 18. Jahrhundert als sogenannter Schwellweiher für die Flößerei angelegt. Heute ist er wie der Schwaben-Park ein beliebtes Naherholungsziel. Caspari: „Was liegt also näher, als mit dieser Bahn auch an die Holzbauern und Flößer jener Zeit zu erinnern, und zwar in einem Park, der Groß und Klein so viele aufregende und interessante Attraktionen bietet?“

In der Winterpause 2017/2018 war die Anlage um zwölf Meter verlängert worden, pro Sekunde fließen rund 1000 Liter Wasser durch die mittlerweile 217 Meter lange Wasserbahn.

Besuchermagnet Info 1000 Liter Wasser je Sekunde werden in der Wildwasserbahn umgewälzt. Das Becken insgesamt fasst 300000 Kubikmeter. In den Anfangsjahren, wenn im Frühjahr das Becken gefüllt wurde, ist schon mal die Wasserversorgung der Gemeinde Kaisersbach zusammengebrochen. Inzwischen können die Betreiber des Schwaben-Parks auf eigene Quellen zurückgreifen. Im Sommer 1998 hatte der Schwaben-Park den neuen Publikumsmagneten eröffnet. Auf einer Fläche von mehr als 1100 Quadratmetern war eine 205 Meter lange Wildwasserbahn entstanden. An ihrem höchsten Punkt ist sie zwölf Meter hoch.

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Erstellt:
27. Juni 2018, 15:30 Uhr

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