Unterhaltsame Beiträge beim zweiten Backnanger Poetry-Slam – Vier Teilnehmer, ein Doppelsieg
Alle zwei Monate soll es das in Zukunft geben. Nach der Premiere im Mai dieses Jahres nun der zweite Termin im Oktober. Im Januar nächsten Jahres soll es weitergehen. Poetry-Slam heißt der Wortwettstreit auf Neudeutsch. Ort des Geschehens: der Kinosaal „Blue Star“ im Backnanger Traumpalast.
Gangsta-Rap aus der Perspektive von Jesus bietet Jonathan Löffelbein.
Von Hans-Christoph Werner BACKNANG. Wortreich witzig, den Kontakt mit dem überwiegend jungen Publikum suchend, führte Johannes Elster alias Hanz von der Stuttgarter „Sprechstation“ durch das Programm. Eigenes Erleben breitete der Moderator in seinen Ansagen ohne Scheu vor dem Publikum aus. In Form gebracht wären diese durchaus eigene Beiträge, die in dem Wortwettstreit Bestand hätten. Vier Kontrahenten waren für Backnang angesagt, alle von weither. Backnang wartet noch auf den Lokalmatadoren. Zumindest war diesmal Kai Bosch, der Gewinner des Poetry-Slams im Rahmen der LiteraTour 2017, nicht dabei. Auch spontan wäre noch, wie Johannes Elster deutlich machte, eine Teilnahme möglich. Man sollte allerdings vorbereitet sein. Drei Erfordernisse werden an jeden Beitrag gestellt: Zum einen: selbst geschrieben muss er sein. Zum anderen nicht über sechs Minuten Vortragszeit hinaus in Anspruch nehmen. Schließlich sollte der Vortrag, ob nun frei gesprochen oder abgelesen, ohne Requisiten geschehen. Stimmeinsatz, Gestik und Mimik sind dagegen sehr dienlich. Und die Vortragenden brachten dies auch, mal mehr, mal weniger, zum Einsatz. Das Ganze ist ein Wettbewerb, den das Publikum entscheidet. Durch Klatschen soll die Wertung des Beitrags angezeigt werden. In Backnang ein schweres Unterfangen, unterschied sich doch das Handgeklapper der Zuhörer nur in schwer hörbaren Nuancen voneinander. Liebe ist nicht immer süß Um ein Gespräch mit dem Partner ging es Lena Stokhoff aus Tübingen. Abschiednehmen im Bild der Abreise mit einem Segelboot schilderte sie, spielte mit den Bildern von Ebbe und Flut, Wasser und Salz. Gerade Letzteres sollte heißen: Liebe ist nicht immer süß. Wenn da auch Befürchtungen sind, so doch die Zusage: „Ich verspreche dir, du musst keine Angst haben.“ Jonathan Löffelbein wählte die Form des imaginären Gesprächs mit dem Vertreter einer Partei. Und so ging es um Politik und was sie bewirkt. Seine Ausführungen gerieten zu einem Rundumschlag. Neoliberales Wirtschaften, Profitstreben und Gleichgültigkeit gegenüber den Benachteiligten wurden gegeißelt. Hank M. Flemming, der dritte Teilnehmer, studiert gerade in Tübingen. Er stammt aber aus dem Erzgebirge. Mit viel Sinne für Alltagskomik erzählte er von „Familienplanung mit Oma“, verlieh gekonnt beim Vortrag Oma ihre sächselnde Stimme. In seinem ersten Beitrag hatte er eine Zugfahrt in heimische Gefilde mit all ihren Begebenheiten erzählt. Sprechpausen wie auch Schnellsprechpassagen mit ironisch-sarkastischer Überzeichnung des Geschilderten bot er gekonnt dar. Andi Valent aus Mannheim sprach eher abgeklärt, aber mit ironischen Spitzen über Optimismus und Kunst. Dem Publikum gefiel’s. Es wählte ihn mit Klatschbewertung als Ersten ins Finale. Was bedeutete, dass die verbliebenen drei anderen noch einmal randurften. Ein zweiter Beitrag wurde präsentiert. Jonathan Löffelbein bot einen hörenswerten „Gangsta-Rap aus der Perspektive von Jesus“. Es ging um Religion und Gewalt. Religion, auch das Christentum, hat leider religiöse motivierte Gewalt nicht verhindert. Prompt wurde er ins Finale gewählt. Sichtlich schwierig war es für das Publikum, durch Klatschen den Champion der Vortragenden auszumachen. Auch die beiden Finalisten konnten beim Klatschen der Zuhörer keinen Unterschied heraushören. Und so erklärte Elster schließlich beide zu Siegern. Der Preis: eine Karte von einer Zuhörerin mit gekonnt gemaltem Titel und einer CD mit den aufgenommenen Klatschgeräuschen. Ein unterhaltsamer Abend ging nach zweieinhalb Stunden zu Ende. Es bleibt spannend, ob sich das Format „Poetry-Slam“ im Kulturleben der Stadt fest etablieren kann. Es wäre zu wünschen. Denn die jungen Vortragenden haben etwas zu sagen – lebendig, erfrischend und unkonventionell.
Im Jahr 1628 wurde die in Winnenden lebende und gebürtig aus Allmersbach im Tal stammende Maria Schneider der Hexerei bezichtigt und im Lauf des Verfahrens gefoltert. Nach einem so erzwungenen Schuldeingeständnis starb die Frau den Feuertod.
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Vier Pfoten im Einsatz Seit etwa viereinhalb Jahren ist die Afrikanische Schweinepest in Deutschland nachgewiesen. Um eine Ausbreitung zu verhindern, werden Hunde speziell zur Kadaversuche ausgebildet – so auch Stefan Rückerts Hündin Luzie.
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Auf vielen Tunnelbaustellen in halb Europa gewährleistet Hilmar Neumeier den pannenfreien Vortrieb bei den Bohrungen. Der 57-Jährige kümmert sich auch um den Entlastungstunnel beim Backnanger Blechbergele und meistert alle Herausforderungen, die das Gestein so bietet.
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