Bundestagswahl 2025

YouGov-Umfrage sieht Zuwächse für CDU/CSU – Linke verliert

Die Tendenzen aus den Umfrageergebnissen von YouGov unterscheiden sich deutlich von denen des ZDF-Politbarometers. Diese Ergebnisse hätten auch Auswirkungen auf die Koalitionsbildung.

Wie der neue Bundestag aussieht, entscheidet sich am kommenden Sonntag bei der  Wahl zum 21. Deutschen Bundestag.

© dpa/Michael Kappeler

Wie der neue Bundestag aussieht, entscheidet sich am kommenden Sonntag bei der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag.

Von Michael Haug, Michael Maier

Für die neue YouGov-Umfrage wurden 1681 Menschen zwischen dem 17. und dem 20. Februar online befragt. Zum Vergleich: Die Forschungsgruppe Wahlen hat für das ZDF-Politbarometer telefonisch und online befragt.

Während die CDU/CSU im Politbarometer zwei Prozentpunkte verliert, legt sie bei YouGov im Vergleich zur YouGov-Umfrage vom 17. Februar zwei Prozentpunkte zu und steht nun bei 29. Die Linke büßt einen Prozentpunkt ein, liegt nun bei acht.

Die Grünen verbessern sich auf 13 Prozent (+1), während die SPD auf 16 Prozent fällt (-1). AfD (20 Prozent), BSW (5) und FDP (4) bleiben unverändert. Das von YouGov prognostizierte Plus für die Union ist angesichts gegenteiliger Daten im ZDF-Politbarometer schwer einzuschätzen. Der Wahlsonntag dürfte ausgesprochen spannend werden.

YouGov-Umfrage vom 21. Februar

  • CDU/CSU: 29 Prozent (+2)
  • AfD: 20 Prozent (+-0)
  • SPD: 16 Prozent (-1)
  • Die Grünen: 13 Prozent (+1)
  • Die Linke: 8 Prozent (-1)
  • BSW: 5 Prozent (+-0)
  • FDP: 4 Prozent (+-0)

Was bedeutet die YouGov-Umfrage?

Wäre dies das Ergebnis der Bundestagswahl, so gäbe es keine Mehrheit für eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD. Die beiden Parteien kämen gemeinsam auf 312 von 316 nötigen Sitzen. Somit müsste ein Dreierbündnis – beispielsweise eine Kenia-Koalition – gebildet werden.

Theoretisch wäre auch eine Minderheitsregierung möglich. Auf der linken Seite des politischen Spektrums gibt es dafür allerdings keine ausreichende Mehrheit, und Friedrich Merz wäre auf AfD-Unterstützung angewiesen, was er trotz gemeinsamer Abstimmungen im Bundestag als Regierungsmodell jedoch ausgeschlossen hat.

Zum Artikel

Erstellt:
21. Februar 2025, 13:00 Uhr
Aktualisiert:
21. Februar 2025, 14:31 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen