Zahl der Ansteckungen bei Ungeimpften acht Mal höher
dpa/lsw Stuttgart. Kliniken und Behörden in Baden-Württemberg werden nach den Daten des Landesgesundheitsamtes (LGA) durch ungeimpfte Corona-Patienten weit überdurchschnittlich belastet. Innerhalb von einer Woche stecken sich fast acht Mal so viele Ungeimpfte oder nicht vollständig Geimpfte an wie Menschen, die durch eine Impfung vor dem Virus geschützt sind. Allerdings sind in diesen Angaben des Landesgesundheitsamts auch Infektionsfälle enthalten, bei denen der Impfstatus nicht bekannt ist. Dadurch wird der Wert verzerrt.
Laut LGA-Tagesbericht liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in der Kategorie, in der auch ungeimpfte Menschen eingeordnet werden, derzeit bei 391,8, bei Geimpften dagegen bei 50,6. Die Zahl gibt an, wie viele neue Infektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche den Behörden gemeldet wurden. Landesweit gab das LGA die Inzidenz am Donnerstag (Stand 16.00 Uhr) mit 171,1 Infektionen an.
Allerdings ist bei den meisten Ungeimpften nicht mehr damit zu rechnen, dass sie sich noch impfen lassen werden: 65 Prozent der Nichtgeimpften haben in den kommenden acht Wochen auf keinen Fall vor, sich impfen zu lassen. Das zeigt eine online veröffentlichte Forsa-Erhebung im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums. 23 Prozent sagen eher nein - insgesamt wollen also fast neun von zehn Nichtgeimpften auch demnächst keine Impfung.
In Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 64,7 Prozent der Gesamtbevölkerung voll geimpft. 66,5 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Meldedaten nahelegen.
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