Zunahme der Hantavirus-Erkrankungen erwartet
dpa/lsw Biberach. Das Landesgesundheitsamt (LGA) erwartet für die Region der Schwäbischen Alb einen Anstieg der Hantavirus-Erkrankungen. Das berichtete das Landratsamt Biberach am Freitag. Im Landkreis habe es in den letzten Wochen bereits zwei Erkrankte gegeben. Durch die Buchenmast im letzten Jahr werde ein starker Anstieg der Nagetierpopulation erwartet. Darunter auch die der Haselmäuse. Die Ausscheidungen dieser Tiere, auch in getrockneter Form, stellten in Deutschland die Hauptinfektionsquelle mit dem Hantavirus dar.

Eine Maus. Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
In beiden Fällen im Kreis Biberach konnte das Ausräumen und Reinigen von Dachböden und Ställen als Infektionsort ausgemacht werden. Es wurden dabei laut Mitteilung Stäube aus den Ausscheidungen der Mäuse aufgewirbelt und von den Erkrankten inhaliert. Das Gesundheitsamt empfahl deshalb, beim Reinigen von bei Mäusen beliebten Orten wie Schuppen, Dachböden oder Ställen und beim Holzstapeln eine FFP2-Maske aufzusetzen.
Infektionen mit dem Hantavirus rufen laut dem Landesgesundheitsamt meist Erkrankungen mit grippeähnlichen Symptomen hervor - hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen; zudem Übelkeit oder Erbrechen. Auch die Nieren können beeinträchtigt werden, bis hin zu akutem Nierenversagen. Nur die Symptome können behandelt werden, eine Impfung gibt es nicht.
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