HC Oppenweiler/Backnang: Auf den Knüller folgt der nächste Knaller

Der Handball-Drittligist aus dem Murrtal versucht beim Tabellenvierten TuS Fürstenfeldbruck, seine gerade erst eroberte Spitzenposition zu verteidigen. Dabei baut Trainer Daniel Brack darauf, dass die ambitionierte Mannschaft den positiven Trend fortsetzt.

Daniel Brack fordert große Stabilität von der HCOB-Abwehr. Klappt das, sieht er gute Chancen für den fünften Sieg. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Daniel Brack fordert große Stabilität von der HCOB-Abwehr. Klappt das, sieht er gute Chancen für den fünften Sieg. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Vergangene Runde waren sie Erster und Zweiter und auch in dieser Drittliga-Saison haben sie sich vorne einsortiert. Deshalb gilt: Wenn der Handball-Club Oppenweiler/Backnang am Samstag (19.30 Uhr, Wittelsbacher Halle) beim TuS Fürstenfeldbruck antritt, ist das eine Woche nach dem Topduell gegen den abgelösten Tabellenführer aus Pforzheim das nächste Schlagerspiel für den HCOB. Da macht es viel Mut, dass die Formkurve derzeit zielstrebig ansteigt.

Das Team aus dem Murrtal hat vier Spiele in Folge gewonnen und ist punktgleich mit Zweitliga-Absteiger HSG Konstanz Tabellenführer der Südstaffel der Dritten Liga. Eine erfreuliche Zwischenbilanz nach sechs von 30 Spielen. Im Heimspiel gegen die zuvor verlustpunktfreie SG Pforzheim/Eutingen zeigte die Mannschaft von Trainer Daniel Brack eine erfreuliche Leistung. „Es war wirklich schön, einen so souveränen Sieg landen zu können“, freut sich der Coach auch mit etwas Abstand und sagt: „Wir konnten von dem, was wir uns vorgenommen haben, einiges umsetzen und waren nah dran an dem, wie wir uns das als Team vorstellen.“ Die Steigerung wurde in der Abwehr besonders deutlich; die Gastgeber ließen nur 22 Gegentreffer zu.

Hinten stark, damit es möglichst oft schnell nach vorne gehen kann

Darum soll der Fokus auch in den kommenden Wochen und besonders im kommenden Match auf einer funktionierenden Defensive liegen. „Dann kommen wir ins Tempospiel.“ Rückblickend sagt Brack: „Dadurch haben wir auch eine wirklich gute Mannschaft wie Pforzheim/Eutingen souverän schlagen können.“ Und mit dem Blick nach vorn? Da kann man festhalten: Verteidigt Oppenweiler/Backnang ähnlich aufmerksam, dann steigen die Chancen auf ein Erfolgserlebnis. Die zuletzt gezeigte Leistung verleiht Selbstvertrauen. Dem Trainer ist allerdings wichtig zu betonen, „dass wir uns weiterhin ganz tief in einem Entwicklungsprozess befinden“. Das Match zuletzt sei eine Art Schub gewesen, „jetzt wollen wir diesen positiven Trend fortsetzen“.

In Fürstenfeldbruck wird das aber nicht einfach. „Sie sind seit Jahren im Spitzenbereich der Liga anzusiedeln und verfügen immer wieder über individuell gute Spieler“, urteilt Brack über die Oberbayern. Trainer Martin Wild musste in den vergangenen Jahren einige gute Akteure abgeben, gewann aber auch neue und leistungsstarke Spieler, sodass sich der TuS nun schon seit Jahrzehnten als Platzhirsch im Münchner Raum behauptet. Zur neuen Runde wechselte mit Benedikt Kellner ein Rückraumspieler, der beim HC Erlangen viele Bundesligaspiele absolviert hat, nach Fürstenfeldbruck. „Damit haben sie einen Topspieler hinzubekommen“, sagt Daniel Brack.

HCOB-Trainer Daniel Brack rechnet mit einem sehr emotionalen Spiel

Top war auch der Start des TuS in die neue Runde. Dass der Klub vergangenen Samstag bei den Wölfen Würzburg die erste Saisonniederlage kassierte, sei nicht unbedingt ein Vorteil für sein Team, findet der HCOB-Coach, da dies bei den Bayern zusätzliche Kräfte freisetzen könnte. Andererseits: Die Motivation wird im nun anstehenden Duell – ganz ungeachtet der letzten Ergebnisse – auf beiden Seiten ausgeprägt sein. Brack kann sich durchaus vorstellen, „dass es ein sehr emotionales Spiel wird“.

Eine besondere Herausforderung besteht für Oppenweiler/Backnang in der sehr offensiven Abwehr Fürstenfeldbrucks. „Der TuS agiert da sehr aggressiv“, sagt der Trainer der Schwaben und betont zugleich, „dass er das auch sehr clever macht“. Hier gilt es, das Mittelmaß aus Ruhe und Entschlossenheit zu finden, um sich nicht zu Ballverlusten verleiten zu lassen und dennoch mit viel Elan in mögliche Freiräume zu stürzen. In Summe sieht Brack im Spiel in der Münchner Ecke „eine der schwersten Aufgaben des Jahres. Aber zugleich freue ich mich darauf und ich bin guter Dinge, dass wir den Trend fortsetzen können.“

Rund ums Topduell beim Tabellenvierten TuS Fürstenfeldbruck

Zwei Oberbayern Der HC Oppenweiler/Backnang hat zwei Handballer aus dem Münchner Raum in seinem Aufgebot. Kreisläufer Markus Dangers stammt vom TSV Forstenried und hat als junger Erwachsener auch für den TuS Fürstenfeldbruck gespielt, ehe er dann zum HBW Balingen-Weilstetten II wechselte. Der Heimatverein von Elias Newel ist die HSG Isar-Loisach (aus Wolfratshausen und Geretsried), ihn zog es über eine Zwischenstation beim TSV Allach dann ins Württembergische, über den TV Plochingen nun zum HCOB.

Der Gegner Fürstenfeldbruck zählt seit Jahren mit zur Spitze der Dritten Liga. Eine Saison verbrachte das Team von Trainer Martin Wild gar in der Zweiten Bundesliga. Vergangene Runde verzichtete der Verein trotz sportlicher Qualifikation auf die Aufstiegsspiele. In die aktuelle Saison startete der TuS mit vier Siegen. Dann gabs ein Unentschieden gegen Konstanz und nun die Niederlage in Würzburg.

Livestream Die Partie des HC Oppenweiler/Backnang in Fürstenfeldbruck wird auf Sportdeutschland.TV im Internet live übertragen.

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Erstellt:
13. Oktober 2023, 16:30 Uhr

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