Volleyballerinnen der TSG Backnang setzen ein Ausrufezeichen

Die verletzungsbedingten Ausfälle von Vanessa Maglica und Florentine Walter erschweren dem Team von Trainer Markus Sutterer den Abstiegskampf in der Regionalliga. Umso wichtiger sind die drei Punkte für den klaren 3:0-Sieg im Rems-Murr-Duell beim SV Fellbach, mit dem die TSG den Rückschlägen trotzt.

Melanie Wunderlich beeindruckt mit ihrer Annahme und ihren Aufschlägen nicht nur TSG-Trainer Markus Sutterer. Archivfoto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Melanie Wunderlich beeindruckt mit ihrer Annahme und ihren Aufschlägen nicht nur TSG-Trainer Markus Sutterer. Archivfoto: Tobias Sellmaier

„Es hat alles gepasst.“ TSG-Trainer Markus Sutterer machte nach der souveränen Darbietung seiner Volleyballerinnen in Fellbach erst gar keine Anstalten, nach irgendeinem Haar in der Suppe zu suchen. Stattdessen zeigte er sich „sehr beeindruckt von dieser tollen Antwort auf die Rückschläge“, die es in den vorherigen zwei Partien gegeben hatte. Zunächst zog sich Vanessa Maglica bei der 0:3-Niederlage beim Tabellenzweiten in Offenburg einen zweiten Kreuzband- und Meniskusriss im rechten Knie zu und nahm dies zum Anlass, die ohnehin geplante Verkündung des Endes ihrer Laufbahn vorzuziehen. Danach erlitt Florentine Walter bei der 1:3-Heimpleite gegen Spitzenreiter VSG Ettlingen/Rüppurr ebenfalls einen Kreuzbandriss, was die Personalprobleme im Abstiegskampf noch zusätzlich vergrößerte.

Was angesichts dieser Hiobsbotschaften etwas in den Hintergrund rückte: Die Leistungen in den Duellen mit den beiden Topteams waren mehr als respektabel, zumindest in manchen Phasen. „Das wollten wir nun vom Anfang bis zum Ende auf das Feld bringen“, verriet Markus Sutterer, was sich die Backnangerinnen vor dem Rems-Murr-Duell beim SV Fellbach vorgenommen hatten. Sie setzten es auf überragende Weise in die Tat um. Starke Serien mit präzisen Aufschlägen von Melanie Wunderlich, die nach der Partie nicht umsonst zur wertvollsten Spielerin (MVP, Most Valuable Player) gekürt wurde, waren ein wichtiges Element. Hinzu kamen mit einer sicheren Annahme, der effektiven Blockarbeit und geschickten Angriffen weitere Bausteine, die bereits im ersten Satz für klare Dominanz sorgten. Das 25:10 deutete eindrucksvoll an, in welche Richtung es an diesem Abend gehen würde. Die Gastgeberinnen hatten Schwierigkeiten, irgendeine Antwort darauf zu finden.

Der Sieg in Fellbach soll nur das Startsignal für die nächsten Wochen sein

Fast in diesem Takt ging es im zweiten Satz weiter, den die TSG mit 25:17 für sich entschied. Der Wille, die drei Punkte für einen 3:0- oder 3:1-Erfolg mitzunehmen, war den Murrtalerinnen auch im dritten Durchgang anzumerken. Sie machten den Sack mit dem 25:13 zu, ohne sich noch eine Blöße zu geben. „Phänomenal“ sei das gewesen, was sein Team abgeliefert habe, sagte ein hörbar begeisterter Trainer Markus Sutterer, der die Bedeutung dieses Erfolgs hervorhob: „Für den Klassenverbleib war’s fast schon ein Pflichtsieg.“ Einer, bei dem es in den nächsten Wochen nicht bleiben, sondern der nur ein Startsignal sein soll.

„Wir haben weitere wichtige Spiele im Abstiegskampf vor uns“, sagt der Coach, der mit seiner Mannschaft als Drittletzter mit 13 Punkten derzeit über dem Strich steht. Drei Zähler weniger hat der Heidelberger TV auf der Habenseite, bei dem die TSG am 17. Februar gefordert ist. Bereits am kommenden Samstag um 19 Uhr geht es in der heimischen Katharinenplaisirhalle gegen den FV Tübinger Modell und damit einen Tabellennachbarn, den Backnang überholen könnte. Danach steigt das Rückspiel gegen Offenburg. „Wir haben es derzeit selbst in der Hand, den Klassenverbleib zu schaffen“, freut sich Markus Sutterer über die gute Ausgangsposition seines Vereins. Verbunden mit dem klaren Auftrag an seine Spielerinnen: „Das soll so bleiben.“ pm/stg

TSG Backnang Pötzl, Menke, Leuz, Szabo, Wunderlich, Stückelmaier, Schroeder, Iva Maglica.

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Erstellt:
29. Januar 2024, 11:30 Uhr

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