Der Backnanger Murrpott bleibt für ein weiteres Jahr bestehen
Der Backnanger Gemeinderat hat kürzlich seine Zustimmung für die Verlängerung der zweiten Spielstätte des Bandhaus-Theaters gegeben.
Von Melanie Maier
Backnang. Vor rund einem Jahr ist die zweite Spielstätte des Bandhaus-Theaters an den Start gegangen. Murrpott heißt die Probebühne in der Fabrikstraße 76i auf dem Kaess-Areal an der Murr. Darüber, dass der Backnanger Gemeinderat vor Kurzem seine Zustimmung für die Verlängerung des Spielorts gegeben hat, freut sich Bandhaus-Leiterin Juliane Putzmann sehr. „Wir haben sehr viel Kraft, Arbeit und Zeit in den Murrpott gesteckt“, sagt sie. „Ich wusste nicht, ob es nach März noch weitergehen wird – ob es sich lohnt, noch mehr Energie zu investieren. Aber jetzt haben wir alle viel Lust darauf, noch mal richtig loszulegen.“ Dass die Arbeit fortgeführt werden kann, sei neben dem Gemeinderat vor allem auch der Stadt Backnang, Sport- und Kulturamtsleiter Johannes Ellrott sowie Wolfgang Kaess, dem Geschäftsführer der Grundstücksgemeinschaft Carl Kaess, zu verdanken.
Für das Bandhaus-Theater ist der Murrpott ein dringend benötigter Zusatzraum. Dass in der kommenden Spielzeit mehrere Stücke in kurzem Abstand gezeigt werden sollen und gleichzeitig Proben stattfinden, wäre ohne die zweite Spielstätte kaum möglich.
Lässige Atmosphäre
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Der Murrpott wird aber nicht nur vom Bandhaus-Theater genutzt, sondern auch von weiteren Gruppen. So probt etwa die Bläserphilharmonie Rems-Murr in der ehemaligen Lederfabrik, der Kreisjugendring nutzt den Raum für Projekte, die Jugendmusik- und Kunstschule bietet Theaterspielkurse für Kinder und Jugendliche an.
Durch den Murrpott sei ihr erst bewusst geworden, was das Raumgefühl ausmache, sagt Juliane Putzmann. Während das Bandhaus-Theater aufgrund seiner Raumhöhe, Akustik und intimen Atmosphäre zwar gut für Theateraufführungen geeignet sei, sitze man dort doch eher brav auf dem Stuhl. „Im Murrpott fühlen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer freier und lässiger“, hat die Theaterleiterin beobachtet.
Sie freut sich auf die bevorstehenden Veranstaltungen. Vom 8. bis 10. März etwa soll der Murrpott Schauplatz des Auftakts einer Kunstreihe mit dem Namen „Utopœsie“ sein. Die Idee der Künstler Norbert Kempf und Fabian Baur ist es, Innen- und Außenräume interimsweise zu bespielen. Am Sonntag, 14. April, wird Marileen Müller ab 11 Uhr einen Kurs zum Thema Kränzebinden geben.
Raumnutzung Wer den Murrpott für ein Kunst- oder Kulturprojekt nutzen möchte, kann sich beim Bandhaus-Theater melden (Telefonnummer: 07191/9333335, E-Mail: info@bandhaus-theater.de). Für Feste kann man die Spielstätte nicht mieten, sie steht nicht für kommerzielle Zwecke bereit.