Neu im Kino: „Paddington in Peru“
Kultbär auf der Suche nach Tante Lucy – und nach sich selbst
Der dritte Teil der Paddington-Reihe kommt in die Kinos. „Paddington in Peru“ ist ein gelungener Kinderfilm, der es mit der Logik aber nicht ganz so ernst nimmt.
Von Michael Haug
Die Worte Heimat und Herkunft klingen zwar ähnlich und werden mitunter als Synonyme verwendet, sie sind aber mitnichten immer gleichzusetzen. Diese Erfahrung macht auch der Bär Paddington im neuen Film „Paddington in Peru“.
Wo ist Lucy?
Der britisch-peruanische Kultbär, der in der deutschen Version des Films von Elyas M’Barek gesprochen wird, bekommt einen Brief von Mutter Oberin (Olivia Colman). Die Obernonne des Heims für Bären im Ruhestand schreibt, dass Paddingtons Tante Lucy ihn vermisse und dass sie immer mehr vereinsame.
Familie Brown beschließt also nach Peru zu reisen. Doch dort angekommen ist Tante Lucy weit und breit nicht zu finden. Einzig ihr Armband und ihre zerbrochene Brille sind noch da, außerdem ein geheimnisvoller Hinweis auf einer Karte: „Suche hier starten“.
Hier meint in diesem Fall den Ort Rumi Rock mitten im Regenwald. Familie Brown macht sich auf den Weg zum Hafen, um von dort aus ihre Reise in den Amazonas zu beginnen. Dort werden sie von Kapitän Hunter (Antonio Banderas) und dessen Tochter Gina (Carla Tous) auf ihr Schiff genommen.
Der Goldschatz von „El Dorado“
Was zu diesem Zeitpunkt kaum vorstellbar ist: Hunter lässt bald seine Tochter zurück. Er hatte ihr versprochen, sich nicht mehr auf die Suche nach dem Goldschatz von „El Dorado“ zu begeben, doch die Versuchung wird irgendwann zu groß. Gerade als er dabei ist dem Schatz näher zu kommen als je zuvor, wird er schiffbrüchig – und auch die Browns müssen daraufhin inmitten von Felsen und Wellen von Bord. Dann verliert Paddington auch noch die Gruppe, was in einer abenteuerlichen Reise und schließlich einer großen finalen Verfolgungsjagd mündet.
Der Film lässt ein paar Klischees nicht aus. Etwa, wenn Paddington plötzlich auf einem Lama reitet. Konstruiert wirken auch andere Szenen, etwa die, in denen Mr. Hunter scheinbar unentwegt seine Persönlichkeit ändert. Der neue Paddington-Regisseur Dougal Stewart Wilson schafft es aber dennoch eine Geschichte zu erzählen, die berührt und die eine gute Mischung aus Spannung und Wohlfühlfaktor bietet.
Paddington in Peru: Peru 2024, 106 Minuten, Regie: Dougal Stewart Wilson. Mit: Olivia Colman, Antonio Banderas, Start: 30. Januar.