Musik zum Anschauen: Ligeti trifft Tanz

Von Andrea Kachelrieß

„Etudes pour piano“: Der Titel klingt harmlos, doch Ligetis Komposition hat es in sich. Manchen gelten seine Etüden als schwierigste Klavierstücke, die je komponiert wurden. Das Zuhören aber ist höchst unterhaltsam – und auch das Zusehen.

Die Pianistin Cathy Krier und die Choreografin Elisabeth Schilling machen beides auf Einladung der Schlossfestspiele an diesem Freitag in der Karlskaserne möglich. Und so ist in der Tanzproduktion „Hear Eyes Move“ Musik Hörerlebnis und Bewegung zugleich und zeigt, auf welche Weise die Verknüpfung von Tanz und Musik für György Ligeti fundamentaler Bestandteil seiner Klavieretüden war.

Der Kopf tanzt leichtfüßig mit

Elisabeth Schilling macht mit fünf Tänzerinnen und Tänzer die polyrhythmischen Schichten der Musik sichtbar, ihre intellektuelle Ebene tanzt leichtfüßig mit. Für die Schlossfestspiele Ludwigsburg ist die Einladung des vom Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg und anderen Einrichtungen koproduzierten Tanzstücks zudem Anlass, sich zum 100. Geburtstags György Ligetis vor dem 2006 verstorbenen, österreichisch-ungarischen Komponisten zu verbeugen.

Fürs Stuttgarter Tanzpublikum bietet der Abend ein Wiedersehen mit Elisabeth Schilling: Die in Luxemburg lebende Choreografin war an Eric Gauthiers Coronaprojekt „The Dying Swans“ mit einem Solo für Mark Sampson beteiligt.

Info

Termin„Hear Eyes Move“ ist am 26. Mai um 20 Uhr im Kunstzentrum Karlskaserne zu sehen, Karten gibt es unter www.schlossfestspiele.de

TanztheaterWeitere Tanztermine bieten die Ludwigsburger Schlossfestspiele vom 8. bis 10. Juni mit Pina Bauschs „Vollmond“ im Forum am Schlosspark. Die regulären Vorstellungen des Wuppertaler Tanztheaters am 9. und 10. Juni sind bereits ausverkauft; für die Generalprobe am 8. Juni gibt es jedoch noch Karten.

PreiseDie Schlossfestspiele bieten ermäßigte Tickets für 15 Euro allen jungen Menschen in Ausbildung.