Gesprächsreihe „Über Kunst“ in der Staatsgalerie Stuttgart
Çağla Ilk, was zählt auf dem Weg zur Biennale Venedig?
Herausragende Persönlichkeiten der Kunstszene präsentiert unsere Gesprächsreihe „Über Kunst“ in der Staatsgalerie Stuttgart. Nächster Gast ist am 22. Mai die Kuratorin für den deutschen Pavillon der Biennale Venedig 2024, Çağla Ilk.
Von Nikolai B. Forstbauer
Näher dran an herausragenden Persönlichkeiten der Kunstszene – „Über Kunst“, eine Gesprächsreihe unserer Zeitung in Kooperation mit der Staatsgalerie Stuttgart, macht es möglich. „Über Kunst“ findet im Vortragssaal im Stirlingbau der Staatsgalerie statt. Nächster Gast ist am Montag, 22. Mai, Çağla Ilk, Co-Direktorin der Kunsthalle Baden-Baden und Kuratorin für den deutschen Pavillon bei der Biennale Venedig 2024. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Dramaturgin, Kuratorin, Direktorin
1977 in Istanbul geboren, studierte Çağla Ilk Architektur an der Technischen Universität Berlin und an der Mimar-Sinan-Universität Istanbul. Ihre Arbeit ist zwischen Bildender Kunst, Architektur, Urbanistik, Sound, Theater und Performance angesiedelt. Von 2012 bis 2020 als Dramaturgin und Kuratorin am Maxim-Gorki-Theater in Berlin tätig, leitet Çağla Ilk seit 2020 gemeinsam mit Misal Adnan Yildiz die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden. Im März dieses Jahres wurde Ilk zur Kuratorin des deutschen Pavillons bei der Biennale Venedig 2024 ernannt.
Aktuell ist die Kunsthalle Baden-Baden durch die Arbeit des Künstlers und Komponisten Jan St. Werner in ein „lebendiges Gesamtwerk“ verwandelt, „in dem Kunst und Architektur transdisziplinär miteinander verschmelzen“, so Ilk.
Neue Zukunft denken
Grenzen zu hinterfragen, bestimmt grundsätzlich die Arbeit von Çağla Ilk. Zu ihrer Ernennung als Kuratorin für den deutschen Pavillon sagt sie denn auch: „In einer Zeit, in der Kriege, menschengemachte Naturkatastrophen und Autoritarismus die Krisenhaftigkeit unserer Gesellschaften immer deutlicher offenlegen, ist es wichtiger denn je, unsere bisherige, von nationalstaatlichem Denken geprägte Lebensweise zu hinterfragen und neue Formen des Zusammenlebens zu entwickeln. Dafür kann ich mir keinen geeigneteren Ort vorstellen als den deutschen Pavillon, denn er steht für eine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, wie auch für eine lange Tradition künstlerischer Arbeiten.“ Und sie betont: „Vor diesem Hintergrund ist es mir ein Anliegen, die gesellschaftsverändernden Potenziale von Kunst zu nutzen, um eine neue gemeinsame Zukunft zu denken.“
Mit welchen Blicken also begegnet Çağla Ilk der Kunst? Welche Wege interessieren sie bei der Vermittlung künstlerischer Positionen? Wie beurteilt sie die gesellschaftliche Wirkung künstlerischer Äußerungen und deren Vermittlung? Antworten auf diese und andere Fragen gibt Çağla Ilk am 22. Mai in der Staatsgalerie Stuttgart. Und auch dies interessiert im „Über Kunst“-Gespräch mit Çağla Ilk: Was erwartet uns in Venedig?
Am 22. Mai bei „Über Kunst“
„Über Kunst“ mit Çağla Ilk – am 22. Mai, 19.30 Uhr, in der Staatsgalerie Stuttgart. Moderiert wird der Abend von Nikolai B. Forstbauer, Autor unserer Zeitung. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich, bitte unter Angabe der Abonummer, unter www.zeitung-erleben.de/ueberkunst.