Ampelausfälle an der B-14-Kreuzung führen zu Staus

Die Ampel an der Zufahrt zur B14 in Waldrems hat in den letzten Wochen öfter ihren Dienst versagt. Die Polizei musste den Verkehr schon regeln.

Besonders im Berufsverkehr ist es an der Ampel in den zurückliegenden Wochen immer wieder zu Ausfällen und in der Folge zu Rückstaus gekommen. Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Besonders im Berufsverkehr ist es an der Ampel in den zurückliegenden Wochen immer wieder zu Ausfällen und in der Folge zu Rückstaus gekommen. Foto: Tobias Sellmaier

Von Melanie Maier

Backnang. Mit dem Auto im Stau stehen und nichts machen können außer Warten – das ist immer ärgerlich. Besonders nervig ist es allerdings, wenn man es eilig hat und nicht mehr vorankommt. Das hat Stefan Fuchs in den vergangenen Wochen gleich mehrfach auf seinem Arbeitsweg erlebt. Der Unterweissacher pendelt zu seinem Büro in Waiblingen. Zwischen dem 31. Oktober und dem 22. Dezember stand er gleich fünfmal vor der Ampelanlage an der viel befahrenen Kreuzung in Waldrems an der B14 beim Möbelhaus Opti-Wohnwelt. Grund dafür sei, dass die Ampelanlage an der Kreuzung immer wieder ausfiel, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte, berichtet er. Auch die Polizei habe schon anrücken müssen, um den Verkehr zu regeln, sagt Stefan Fuchs. „Das Problem betrifft nicht nur mich allein, sondern viele Pendler und Verkehrsteilnehmer“, betont er.

Ein Blick ins Internet bestätigt das. Auf Facebook ist die Ampelanlage immer wieder Thema. In der Gruppe „Backnang Aktuell“ zum Beispiel posten Mitglieder zeitnah, wenn die Ampel ihren Dienst mal wieder quittiert hat. So zum Beispiel am Montag der vergangenen Woche. „Na super, deshalb stehe ich mal wieder am ffw-Haus“, schreibt ein Nutzer unter einen der Einträge.

Stefan Fuchs berichtet, dass es vor allem während des Berufsverkehrs zu Problemen gekommen sei, wenn die Straßen ohnehin sehr voll waren. Die Fahrzeugschlange sei teils bis zu zwei Kilometer lang gewesen. Manche Autofahrer müssten bis zu einer Stunde warten, bis sie aus dem Stau wieder herauskommen, schätzt der Pendler. Er selbst ist wegen der Ampelausfälle schon mehrfach zu spät zur Arbeit gekommen. Weil sein Navi anzeigte, dass es sich auch am Backnanger B-14-Zubringer (Heinrich-Hertz-Straße) staute, musste er seine übliche Strecke weiträumig umfahren. Seiner Ansicht nach könnte es an der Stelle außerdem zu gefährlichen Situationen kommen, wenn der Verkehr einmal nicht geregelt sei.

Deutlich mehr Ausfälle seit einer Moderisierung

Die Polizei bestätigt auf Nachfrage vereinzelte Ampelausfälle. Die Beamten sehen das Problem allerdings bei einer mobilen Ampelanlage, die in den zurückliegenden Wochen wegen Kabelverlegearbeiten aufgestellt werden musste. Während dieser Bauphase seien beim Polizeirevier Backnang vereinzelt Mitteilungen über Verkehrsbeeinträchtigungen beziehungsweise Ampelausfälle eingegangen. Mittlerweile seien die Bauarbeiten abgeschlossen, die mobile Ampelanlage wieder abgebaut. „Derzeit liegen beim Polizeirevier Backnang keine Erkenntnisse über bedeutsame Verkehrsbeeinträchtigungen vor“, so ein Polizeisprecher.

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Diese Einschätzung deckt sich nicht mit den Erfahrungswerten von Stefan Fuchs. Und auch wenn man beim Landratsamt Rems-Murr-Kreis nachfragt, hört sich das alles etwas anders an. Im Auftrag des Stuttgarter Regierungspräsidiums habe der Kreis vom 30. Oktober bis zum 3. November eine Modernisierung der Ampelanlage an der B-14-Kreuzung durchgeführt. „Das Ziel war es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Zugänglichkeit für sehbehinderte und blinde Menschen zu verbessern“, erklärt Maximilian Zacharias, Fachbereichsleiter Straßenbau vom Straßenbauamt des Landratsamts. Darüber hinaus sei die Ampelanlage von herkömmlicher Glühbirnentechnik auf LED-Technologie umgerüstet und das Steuergerät der Ampel erneuert worden. Während des Umbaus sei es notwendig gewesen, die Ampelanlage in kurzen Zeiträumen abzuschalten.

Ampel soll intensiv überwacht werden

„Leider mussten seit der Inbetriebnahme nach dem Umbau vermehrt Ausfälle der Anlage verzeichnet werden“, räumt Zacharias ein. „Am 13. Dezember kam es aufgrund von Regenwasser in der Anlage zu einem kurzzeitigen Ausfall. Am 18. Dezember wurde die Anlage aufgrund einer Spannungskurzzeitunterbrechung beeinträchtigt. Beide Vorfälle wurden umgehend von unserer Wartungsfirma behoben.“

Er weist darauf hin, dass sich der Verkehr im Falle eines Ampelausfalls entsprechend der permanenten Straßenbeschilderung regle: „So hat die B14 als Vorfahrtstraße in beide Fahrtrichtung Vorfahrt. Die Neckar- sowie die Donaustraße haben Vorfahrt zu gewähren.“ Das Landratsamt verstehe den Frust der Autofahrer, so Zacharias weiter. „Wir betonen, dass die Sicherheit und Funktionstüchtigkeit der Ampelanlage unsere höchste Priorität haben.“ Man werde die Anlage weiterhin intensiv überwachen und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen ergreifen, um einen reibungslosen Verkehrsfluss sicherzustellen.

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Erstellt:
27. Dezember 2023, 06:00 Uhr

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