„Auch Corona kann uns das Totengedenken nicht nehmen“
Mit einer Kranzniederlegung wurde auf dem Stadtfriedhof in Backnang an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert

© Jörg Fiedler
Totengedenken auf dem Backnanger Stadtfriedhof. Foto: J. Fiedler
BACKNANG (not). Der Volkstrauertag stand dieses Jahr unter ganz besonderen Vorzeichen. Einerseits, so sagte Backnangs Erster Bürgermeisters Siegfried Janocha (auf dem Foto links) beim Gedenken auf dem Stadtfriedhof, „ist es uns in Zeiten von Corona leider verwehrt, die Gedenkstunde im seitherigen Rahmen durchzuführen“. Aber er fügte an: „Dennoch lassen wir es uns nicht nehmen, Kränze niederzulegen und ein kurzes Totengedenken vorzutragen.“ Janocha erinnerte in aller Kürze an das Ende des Zweiten Weltkriegs, und dass seither bei uns die Waffen schweigen. „Wir haben in Mitteleuropa die längste Friedenszeit, die es je gab. Im 75. Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gedenken wir der Vergangenheit. Das Kriegsende im Mai 1945 ist für uns Deutsche und Europäer vor allem ein mit der Hoffnung auf Frieden verbundener Tag der Befreiung.“ Janocha sprach das „Totengedenken“, das von Bundespräsident Theodor Heuss im Jahr 1952 eingeführt wurde, und dankte der Reservistenkameradschaft Backnang, dem VdK und dem DRK für die Kranzniederlegung. Roland Idler vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge trug den Liedtext „Ich hatte einen Kameraden“ vor. Mit dem Wunsch, „dass wir im kommenden Jahr den Volkstrauertag hoffentlich in der bewährten Form durchführen können“, beendete Janocha die Zusammenkunft.