Bäume statt Autos auf dem Galeria-Parkhaus

Palmen und mehr – das oberste Geschoss des Parkhauses an der Steinstraße ist seit Kurzem begrünt.

Noch ist das Oberdeck des ehemaligen Kaufhof-Parkhauses gesperrt, bald soll man hochgehen dürfen.

Von Julia Bosch

Stuttgart - Schon als der Betrieb in der Filiale von Galeria Kaufhof in der Innenstadt noch lief, hatten die Stuttgarter Grünen bereits einen Plan für danach. Zumindest für das benachbarte Parkhaus an der Steinstraße 4. Sie schlugen vor, auf dem Parkhaus einen sogenannten Pocket Park zu errichten, also einen Park in Miniaturform. Als Begründung nannten sie, dass der Grünanteil dort gering sei, das Gebiet dicht bebaut und dadurch als Hitze-Hotspot im Sommer gelte.

Nun ist es etwas Ähnliches wie ein Pocket Park geworden: Vor Kurzem wurden auf dem Oberdeck des Parkhauses insgesamt 30 mediterrane Pflanzen in Kübeln aufgestellt, informiert eine Sprecherin der Stadt. Das Aufstellen sowie „vorbereitende Arbeiten“ hätten rund 10 000 Euro gekostet, heißt es. Derzeit kann man sich die neuen Pflanzen noch nicht aus der Nähe anschauen, da das begrünte Oberdeck abgesperrt ist. Parken wird dort in Zukunft auch nicht mehr möglich sein, allerdings soll man tagsüber zu Fuß hochkommen.

In anderen Städten gibt es bereits richtige Pocket Parks, unter anderem in Heilbronn. Dort werden sie Klimawäldchen genannt. Das Erste entstand 2019 im Rahmen der Bundesgartenschau. Das zweite Klimawäldchen kam 2022 auf dem Festplatz Theresienwiese hinzu – inklusive 72 Bäume, 83 Sträucher und 2245 Stauden, 13 Nebelsäulen, automatischer Bewässerung und Sitzgelegenheiten. Auf 752 Quadratmeter Fläche ist laut der Stadt Heilbronn so ein Begegnungsort entstanden; tagsüber würden dort Besucher entspannen, abends würden sich Anwohner treffen. In Heilbronn sind noch mehr solcher Klimawäldchen.