Motorradrennen auf der B14: Bürgermeister fordern Landrat zum Handeln auf

Veronika Franco Olias, Kevin Dispan und Christoph Jäger hoffen darauf, dass Markierungsnägel und Messeinrichtungen die Lage verbessern.

Immer wieder gibt es Probleme auf der B14. Archivfoto: Alexander Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

Immer wieder gibt es Probleme auf der B14. Archivfoto: Alexander Becher

Rems-Murr. Unter dem Titel „Illegale Motorradrennen auf der B14 – weiteres Vorgehen 2024“ wenden sich die Bürgermeisterin von Sulzbach an der Murr, Veronika Franco Olias, der Altbürgermeister der Gemeinde Großerlach und Kreisrat, Christoph Jäger, und der aktuelle Bürgermeister von Großerlach, Kevin Dispan, an den Landrat Richard Sigel. Sie sprechen das extrem verkehrsgefährdende Verhalten einiger Kraftradfahrer auf der Sulzbacher Steige und die damit zusammenhängenden unzumutbaren Beeinträchtigungen für die Anwohner an. „Seit vielen Jahren bemühen sich unsere Gemeinden um wirksame Lösungen“, heißt es in dem Schreiben, das auch unserer Redaktion vorliegt. „Leider sind uns jedoch mangels Zuständigkeit die Hände gebunden, weshalb wir dankbar dafür sind, dass wir unseren Landkreis und Sie persönlich dafür gewinnen konnten, uns in dieser Angelegenheit zu unterstützen.“

So konnte im Januar 2022 in einer gemeinsamen Gesprächsrunde mit Vertretern des Ministeriums und des Regierungspräsidiums die Beauftragung eines Gutachtens bewirkt werden. Dieses über einen längeren Zeitraum angelegte Gutachten wurde Ende 2023 präsentiert und bestätigte die Beschwerden der Anlieger (wir berichteten).

Die damals amtierenden Bürgermeister der betroffenen Gemeinden hatten sich nach dem Gutachten gemeinsam mit dem Landrat an den Innenminister gewandt, damit die Methode der Streckenradarmessung rechtlich ermöglicht und auf der B14 eingesetzt werden kann. „Zwischenzeitlich liegt bezüglich der in diesem Schreiben angeregten Section Control leider erneut abschlägige Antwort vor“, bedauern Jäger, Dispan und Franco Olias. „Zu begrüßen ist jedoch die erneute Zusage, dass die lobenswerte und gewiss an die Belastungsgrenze der Einsatzkräfte gehende Kontrolldichte seitens der Polizei aufrechterhalten werden soll“, ergänzen die Amtsinhaber.

Markierungsnägel sollen angebracht werden

Doch sie fordern nun, dass weitere Maßnahmen, die mithilfe des Gutachtens erörtert wurden, möglichst zeitnah umgesetzt werden. Denn so bedauerlich und zermürbend es sei, seit Jahren immer wieder damit konfrontiert zu werden, was alles nicht möglich ist, umso wichtiger sei es, die noch möglich erscheinenden Maßnahmen schnell umzusetzen. „Dies betrifft insbesondere die in der damaligen Besprechung einvernehmlich begrüßte und gutachterlich empfohlene Möglichkeit, der Strecke durch Einbau sogenannter Markierungsnägel als Mitteltrennung an Attraktivität zu nehmen.“ Ob das umgesetzt wird, liege in der Hand der Kreisverwaltung – „von einer gegebenenfalls notwendigen Genehmigung durch das Regierungspräsidium kann im Tenor der damaligen gemeinsamen Erörterung ausgegangen werden.“

Die Urheber des Schreibens wünschen sich zudem, dass die fahrbahntrennenden Markierungsnägel nicht nur in den besonders gefährlichen Kurven (Blockhauskurve und Fischbachkurve), sondern möglichst überall dort installiert werden, wo die durchgezogenen Mittellinien ein beidseitiges Überholverbot verordnen. „Darüber hinaus ersuchen wir um möglichst zeitnahe Umsetzung der besprochenen und in der Zuständigkeit Ihres Hauses liegenden Installation von geeigneten Messeinrichtungen“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Die Motorradsaison sei bereits in vollem Gange und leider sei es neben der unerträglichen Lärmbelastung für die Anwohnerschaft auch bereits in diesem Frühjahr schon wieder zu schweren Unfällen gekommen. „Wir erlauben uns deshalb, mit diesem Schreiben an Sie heranzutreten und auf möglichst zeitnahe Umsetzung der gegebenen Möglichkeiten zu drängen.“ pm

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Erstellt:
31. Mai 2024, 06:00 Uhr

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