Der Frühling naht mit großen Schritten
Der vergangene März war vergleichsweise zu warm
Der März macht, was er will. Frühlingshafte Temperaturen, viel Sonne, viel Regen: Der März verhielt sich über manche Strecken fast schon wie sein Folgemonat und kündigte den Frühling an.

© Pressefotografie Alexander Beche
Eine fleißige Elster ist mit dem Nestbau beschäftigt. Foto: A. Becher
Von Sarah Schwellinger
BACKNANG. Das Wetter im diesjährigen März ist schwer zu definieren. War es nun mehr warm als kalt? Hat häufiger die Sonne geschienen oder fiel Regen? Eines ist jedoch sicher: Die Pflanzen- und Tierwelt erwacht langsam wieder. Die ersten Knospen und Blüten strecken sich den noch milden Sonnenstrahlen entgegen. Am Morgen ist Vogelgezwitscher zu hören, fleißig werden Nester gebaut.
Mit minus 1 Grad Celsius am 11. März, dem Temperaturminimum des Monats, war schließlich von Frühling noch nicht sehr viel zu spüren. Ganz im Gegensatz zum 30. März. Hier kletterten die Temperaturen auf ihr Maximum: 17,7 Grad verzeichnete die Messstation in Großerlach-Mannenweiler. Durchschnittlich gesehen war es doch noch recht kalt, viele solcher ausreißenden warmen Tage gab es nämlich nicht. Die durchschnittliche Temperatur liegt bei gerade einmal 6,4 Grad, an immerhin 15 Tagen gab es noch Bodenfrost. Das jedoch ist für den Monat März eigentlich noch zu warm, liegt der vieljährige Mittelwert bei gerade einmal 3,3 Grad. Somit liegt der März 2019 3,1 Grad über dem Durchschnitt.
30. März war der wärmste und der sonnigste Tag des Monats
Der Tag mit der höchsten gemessenen Temperatur, Samstag, 30. März, war auch der Tag, an dem sich die Sonne am längsten blicken ließ. Ganze zwölf Stunden strahlte sie vom Himmel und brachte ungewohnt frühlingshafte Stimmung ins Land. Die Sonne schien an 26 der insgesamt 31 Märztage für insgesamt 151,9 Stunden. Der vieljährige Mittelwert im Vergleich hierzu liegt gerade einmal bei 115,6 Stunden.
Sonne satt, könnte man da meinen – aber ganz so war es nicht. Zwar gab es nicht ganz so viele Regen- wie Sonnentage, nämlich gerade einmal 17 insgesamt. Dafür kam ganz schön viel Wasser vom Himmel. Der Pflanzenwelt tut’s gut. Nach einem Sommer, der von Dürre beherrscht wurde, und einem trockenen Winter, benötigt die Natur das Regenwasser umso mehr. An drei Tagen regnete es mehr als 10 Millimeter, sogar sechs Tage gab’s mit Schnee, Schneeregen, Graupel oder Hagel. Am meisten regnete es aber am 15. März, da fielen nämlich 26,6 Millimeter aus den Wolken. Mit 102,3 Millimetern Niederschlag insgesamt liegt der März auch bei diesem Wert mal wieder über dem vieljährigen Mittelwert. Der nämlich beträgt 86,5 Millimeter. Das bedeutet, der Prozentsatz des Niederschlagswerts im diesjährigen März liegt bei 118,3 Prozent. Mit einem sonnigen und warmen Wochenende verabschiedete sich der März und schickte die ersten Frühlingsboten – das verspricht, ein warmer April zu werden.
