Deutschlands Weinkönigin: Musste mich an Amt erst gewöhnen
dpa Mainz/Stuttgart. Als „First Lady des Weins“ spricht Sina Erdrich für rund 15.000 Winzerinnen und Winzer in Deutschland. Eine zunächst ungewohnte Rolle für die junge Frau.
Deutschlands Weinkönigin Sina Erdrich (24) hat sich an ihr Amt als wichtigste Botschafterin der Branche erst gewöhnen müssen. „Realisiert habe ich dieses Amt erstmal lange Zeit nicht. Dass ich es nun bin, die die Krone tragen darf“, sagte die Bildungswissenschaftlerin aus dem badischen Durbach der Deutschen Presse-Agentur. „Die ersten Monate waren sehr intensiv. Vor allem mit den vielen Briefen und Mails hätte ich nicht gerechnet.“ Erdrich ist seit Sonntag (2. Januar) 100 Tage im Amt.
Ihre Vorgängerin Eva Lanzerath hatte wegen der Corona-Pandemie recht wenige Präsenztermine wahrnehmen können. Dass es ihr während der einjährigen Amtszeit genauso ergehen könnte, hofft Erdrich nicht. „Ich bin guter Dinge, dass wir im Frühjahr und Sommer einige Reisen unternehmen können und die meisten Termine stattfinden werden.“
Sollten Reisen ausfallen, sei das eben so, meinte die „Monarchin auf Zeit“. „Angesichts der Tatsache, dass meine Vorgängerin so gut wie keine Reisen machen konnte, empfände ich es als frech, mich über die Lage zu beschweren, für die niemand etwas kann.“ Sie nehme, was komme und mache das Beste daraus. Die Amtszeit wolle sie in vollen Zügen nutzen. „Daher habe ich auch meine Masterarbeit auf Eis gelegt.“
Erdrich war Ende September 2021 im Finale im rheinland-pfälzischen Neustadt an der Weinstraße zur 73. Deutschen Weinkönigin gewählt worden. Die „First Lady des Rebensaftes“ nimmt innerhalb eines Jahres zahlreiche Termine auch im Ausland wahr. Sie wirbt auf diese Weise seit 1949 für Wein aus Deutschland mit seinen 13 Anbaugebieten.
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