Die neue Fahrbahn holpert an manchen Stellen sehr

Das gewählte Verfahren der Kompaktbauweise beschleunigt die Baustelle, doch es geht auch auf Kosten der Qualität der Fahrbahndecke.

Bei der Kompaktbauweise werden die Binder- und die Deckschicht gleichzeitig aufgebracht. Auf der Baustelle geht es dann turbulent zu.

© Alexander Becher

Bei der Kompaktbauweise werden die Binder- und die Deckschicht gleichzeitig aufgebracht. Auf der Baustelle geht es dann turbulent zu.

Von Matthias Nothstein

Backnang/Aspach. Die Geschwindigkeit, mit der die Arbeiten am Autobahnzubringer vorangingen, ist sehr erfreulich. Doch es gibt einen Wermutstropfen. Die Fahrbahn besticht nicht durch eine ebene Fahrbahnfläche, wie man es üblicherweise von einer Neubaustrecke gewohnt ist. Oder anders formuliert: Es holpert an manchen Stellen gewaltig. Statt der früheren Längsrillen dürfen sich die Verkehrsteilnehmer jetzt an Querrillen erfreuen. Das liegt laut Strabag-Projektleiter Andreas Steinbach an dem gewählten Verfahren der Kompaktbauweise. Das bedeutet: Die Binder- und Deckschicht werden in einem Zug aufgebracht.

Die Vorteile dieses Verfahrens liegen auf der Hand: Die Baustelle benötigt deutlich weniger Zeit, da die beiden Arbeitsschritte nicht hintereinander abgewickelt werden müssen. Zudem verbinden sich die beiden Schichten besser miteinander, weil beide noch heiß sind. Der Nachteil ist, dass Unebenheiten schlechter ausgeglichen werden. Wenn Schicht für Schicht aufgetragen wird, werden die Wellen jedesmal geringer, jede Schicht bügelt die Unebenheiten etwas mehr aus. Polier Arthur Bürkle bringt es auf den Punkt: „Es geht schneller, aber die Qualität lässt zu wünschen übrig.“

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Erstellt:
25. August 2021, 06:00 Uhr

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