Mehr Menschen im Südwesten ohne Job

dpa/lsw Stuttgart. Die Arbeitslosenquote steigt wieder. Auch die Kurzarbeit nimmt in Baden-Württemberg zu. Laut Arbeitsagentur ist der Arbeitsmarkt jedoch ungeachtet der Pandemie widerstandsfähig.

"Agentur für Arbeit" hängt über dem Eingang der Bundesagentur. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

"Agentur für Arbeit" hängt über dem Eingang der Bundesagentur. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Nach einen Rückgang Ende des vergangenen Jahres ist die Zahl der Arbeitslosen im Südwesten im Januar wieder gestiegen. Arbeitslos gemeldet waren rund 224.700 Menschen und damit etwa 12.400 mehr als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Dienstag mitteilte.

Die Arbeitslosenquote stieg im Vormonatsvergleich um 0,2 Punkte auf 3,6 Prozent. Im Januar 2021 hatte sie noch 4,5 Prozent betragen. Stichtag für die Erhebung der Daten war der 13. Januar.

Ungeachtet hoher Inzidenzwerte in der Pandemie habe sich der Arbeitsmarkt im Januar als robust erwiesen, resümierte die Arbeitsagentur. Die Kurzarbeit nehme wieder zu und sei „der rettende Anker für viele Beschäftigte“.

Der regionale Arbeitsagenturchef Christian Rauch hatte bereits im Dezember gesagt, die Arbeitslosigkeit könnte im neuen Jahr vorübergehend steigen. Es sei ein Störeffekt zu erwarten, vor allem wegen der Corona-Maßnahmen. Aus Sorge vor der Omikron-Variante waren staatliche Corona-Regeln Ende des Jahres verschärft worden.

Wie der Wirtschaftsdachverband Unternehmer Baden-Württemberg berichtete, treffen die coronabedingten Einschränkungen Teile des Dienstleistungssektors weiter hart. Die Industie sei zudem von Versorgungsengpässen betroffen. Die Kurzarbeiterregelungen müssten deshalb über das erste Quartal hinaus verlängert werden, sagten die Hauptgeschäftsführer Wolfgang Wolf und Peer-Michael Dick.

© dpa-infocom, dpa:220131-99-920606/4

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Erstellt:
1. Februar 2022, 02:35 Uhr

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