Finanzämter in Baden-Württemberg nicht spitze

dpa/lsw Berlin/Stuttgart. In Baden-Württemberg bearbeiten die Finanzämter die Steuererklärungen der Bürgerinnen und Bürger einer Erhebung des Steuerzahlerbundes zufolge nicht so schnell wie in Berlin und Hamburg. Von der Abgabe der Steuererklärung bis zum Bescheid dauert es der Untersuchung zufolge bei den Spitzenreitern Berlin und Hamburg im Schnitt 40 Tage. In Baden-Württemberg sind es 49 Tage. In Thüringen und Schleswig-Holstein, die auf den letzten Plätzen landen, sind es gut 58 Tage. Der Vergleich bezieht sich auf das Veranlagungsjahr 2018, also auf die Steuererklärungen, die bis Ende 2019 bei den Finanzämtern bearbeitet wurden.

Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler Deutschland. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler Deutschland. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

„Es darf nicht vom Wohnort abhängen, wann Bürger und Betriebe ihren Steuerbescheid erhalten und möglicherweise sogar Geld zurückbekommen“, kritisierte der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Zugrunde liegen dem Steuerzahlerbund zufolge Durchschnittswerte aus jeweils allen Steuererklärungen, die die Finanzverwaltungen der einzelnen Bundesländer bearbeitet haben. Lediglich Nordrhein-Westfalen meldete demnach keine konkreten Zahlen. Geben Steuerzahler eine Erklärung ab, bekommen sie laut Steuerzahlerbund im Durchschnitt gut 1000 Euro wieder.

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Erstellt:
11. April 2020, 16:07 Uhr

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