DAK-Umfrage
Hitze bereitet jedem vierten Deutschen Gesundheitsprobleme
Erschöpfung, Kreislaufprobleme, Schlafstörungen: Viele Menschen in Deutschland haben unter der Hitze der vergangenen Tage gelitten. Vor allem Ältere sind stark betroffen.
Von red/KNA
Hitze bereitet rund einem Viertel der Menschen in Deutschland gesundheitliche Probleme. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Montag in Hamburg veröffentlichte. Demnach hatten während der warmen Tage Ende Juli 24 Prozent der Bundesbürger Gesundheitsprobleme durch Hitze. Im vergangenen Jahr waren es laut einer ähnlichen Umfrage 20 Prozent, 2022 waren es 26 Prozent. Bei den Älteren ab 60 Jahre lag der Anteil mit 32 Prozent fast doppelt so hoch wie bei den 18- bis 29-Jährigen (17 Prozent).
„Es ist alarmierend, wie viele Menschen schon in den ersten Hitze-Wochen Gesundheitsprobleme hatten“, erklärte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Er sprach sich für einen weiteren Ausbau der Hitzeprävention in Deutschland aus. „Vor allem Kinder, Kranke und ältere Menschen müssen besser vor Hitze geschützt werden. Ferner ist der Hitzeschutz am Arbeitsplatz wichtig.“
Vor allem Jüngere sorgen sich um Zukunft
Die betroffenen Befragten wurden vor allem durch Erschöpfung (76 Prozent), Kreislaufprobleme (66 Prozent) und Schlafstörungen (59 Prozent) belastet. Fünf Prozent haben nach eigenem Bekunden einen Arzt aufgesucht. Weitere 16 Prozent gaben an, sie hätten auf einen Praxisbesuch verzichtet, wären aber besser zum Arzt gegangen.
Dass Hitzewellen und Extremwetter voraussichtlich in Zukunft weiter zunehmen, macht über der Hälfte der Befragten (61 Prozent) große oder sehr große Sorgen. Besonders jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren bereiten die Entwicklungen Ängste. 23 Prozent von ihnen haben sehr große Sorgen im Vergleich zu Personen der Altersgruppe über 60 mit nur 12 Prozent.
Die Umfrage wurde im Auftrag der DAK-Gesundheit vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt. Es hat zwischen dem 22. und 28. Juli 1.006 Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt.