Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie
IG Metall kündigt Warnstreiks im Südwesten an
Die Metall-Arbeitgeber legen in der Tarifrunde ein Angebot vor. Der IG Metall ist das zu wenig. Nun drohen in Baden-Württemberg Warnstreiks.
Von red/dpa/lsw
Die IG Metall hat Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württembergs für Ende Oktober angekündigt. Die Gewerkschaft bereite sich jetzt auf Warnstreiks vor, sagte Bezirksleiterin Barbara Resch am Dienstag in Ludwigsburg nach der zweiten Verhandlung in der aktuellen Tarifrunde. Auf Nachfrage bestätigte sie, dass diese bereits vor der nächsten Verhandlung am 31. Oktober in Böblingen stattfinden sollen.
Zuvor hatten die Metall-Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Südwestmetall schlug unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt 3,6 Prozent vor. Allerdings soll die erste Stufe der Erhöhung erst im Juli 2025 einsetzen, weitere 1,9 Prozent soll es dann ein Jahr später geben. Der Tarifvertrag soll nach Vorstellung der Arbeitgeber eine Laufzeit von 27 Monate haben. Über eine überproportionale Anhebung der Azubi-Vergütungen könne außerdem gesprochen werden. Es solle aber auch Entlastungsmöglichkeiten für angeschlagene Betriebe geben.
Was die Gewerkschaft fordert
Zu den von Resch angekündigten Warnstreiks könnte es ab dem 29. Oktober kommen, da am 28. Oktober die sogenannte Friedenspflicht endet. Dass die Metallerinnen und Metaller ihren Forderungen auch auf der Straße Nachdruck verleihen können, zeigten sie am Dienstag. Am Verhandlungsort Ludwigsburg nahmen laut Resch mehr als 6.000 Kolleginnen und Kollegen an einer Kundgebung teil.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der Branche vor allem mehr Geld. Konkret fordert sie eine Entgelterhöhung von sieben Prozent. Azubis und dual Studierende sollen zudem mit 170 Euro mehr im Monat überproportional profitieren. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben.