Jörg Lesser will Nopper beerben

OB-Kandidat ist von Beruf Privatier.

Jörg Lesser

Jörg Lesser

BACKNANG (not). Mit Jörg Lesser bewirbt sich ein weiterer Kandidat um die Nachfolge von Frank Nopper im Amt des Oberbürgermeisters von Backnang. Der einstige Unternehmer ist 62 Jahre alt und inzwischen Privatier. Zwar habe er eigenen Aussagen zufolge außer einem abgebrochenen BWL-Studium nur wenig Verwaltungserfahrung vorzuweisen, verfüge aber als ehemaliger Unternehmer über „organisatorischen Weitblick“. Der Autodidakt bezeichnet sich als parteipolitisch engagiert, möchte aber die Partei seiner Wahl nicht nennen und gibt an, ohne jede Unterstützung ins Rennen zu gehen. Darauf angesprochen, dass er in Karlsruhe für „Die Partei“ aktiv ist, erklärt er dann doch: „Ich gehöre dem realpolitischen Flügel an und bin wirtschaftspolitischer Sprecher von „Die Partei“ und darüber hinaus auch im Landesvorstand.“ Auch auf die Frage, warum er sich ausgerechnet Backnang für seine zweite Bewerbung um ein Bürgermeisteramt ausgesucht hat, bleibt der gebürtige Hanauer keine Antwort schuldig: „Ich empfinde es als erfrischend, wenn man sich in einem Gebiet bewirbt, in dem man absolut keine Erfahrung hat. Man ist dann in der Region in kein Netzwerk eingebunden und steht nicht im Verdacht der Klüngelwirtschaft.“

Lesser ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Er lebt seit über 50 Jahren in Karlsruhe. So hat sich der gebürtige Hesse für den Wahlkampf in der württembergischen Großen Kreisstadt den Wahlspruch „Warum nicht mal ein Badenser?“ zurecht gelegt. Er sieht in der Verwaltung erhebliche Missstände und möchte dort einiges ändern. „Da ging in der Vergangenheit vieles in die falsche Richtung.“ Als Beispiele listet er „die Insolvenz des Wonnemars“ und den Wegfall des Kreiskrankenhauses auf, ebenso die Sperrung des Holzstegs über die Murr zur Bleichwiese und „den überteuerten Stahlsteg“ wenige Meter flussaufwärts.

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Erstellt:
8. Januar 2021, 06:00 Uhr

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