Julia W. aus Remshalden wird noch immer vermisst
Die Suche nach der 16-Jährigen läuft auf Hochtouren. Viele Zeugen haben sich schon gemeldet. Eine heiße Spur gibt es aber noch nicht.

© ALEXANDRA PALMIZI
Auf der Suche nach der vermissten 16-Jährigen kreiste heute Nachmittag zwischen Remshalden-Grunbach und Weinstadt-Beutelsbach ein Polizeihubschrauber. Symbolfoto: Alexandra Palmizi
Remshalden. Die vermisste 16-jährige Julia W. aus Remshalden konnte bislang immer noch nicht gefunden werden. Die Ermittlungsintensität der Kriminalpolizei Waiblingen ist weiterhin enorm hoch. Auf die bislang veröffentlichten Zeugenaufrufe gab es bereits eine Vielzahl von Hinweisen, denen nun sukzessive nachgegangen werde, teilte die Polizei heute mit.
Bislang ist gewiss, dass Julia W. am Dienstagmorgen, 24. Januar, gegen 6.30 Uhr ihr Zuhause verlassen hat. Sie ging an diesem Tag nicht zur Schule und fuhr stattdessen mit der Bahn nach Kirchheim unter Teck, wo sie am Bahnhof um 9.17 Uhr in die Teckbahn in Richtung Lenningen einstieg. Danach verliert sich ihre Spur.
Suchmaßnahmen im dortigen Bereich in teils schwierigem Gelände, bei denen neben der Polizei auch verschiedene ehrenamtliche Organisationen wie Malteser Hilfsdienst, Deutsches Rotes Kreuz, Bergwacht und die Rettungshundestaffeln Mittlerer Neckar und Ulm beteiligt waren, blieben erfolglos. Gestern suchte ein Polizeihubschrauber auch zwischen Remshalden-Grunbach und Weinstadt-Beutelsbach nach der 16-jährigen.
Die Polizei sucht nach wie vor Zeugen, die Julia W. nach diesem Zeitpunkt gesehen haben, insbesondere einen Mann, der nahezu zeitgleich mit Julia W. in die Teckbahn eingestiegen ist und sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Waggon in unmittelbarer Nähe zu ihr aufhielt. Er könnte ein sehr wichtiger Zeuge sein, der zum Verhalten von Julia W. Auskunft geben kann und womöglich auch der Polizei angeben kann, an welchem Bahnhof sie wieder ausstieg. Der gesuchte Zeuge trug eine Wintermütze, möglicherweise in braun, eine schwarze Winterjacke mit Kapuze, eine schwarze Jogginghose mit vier weißen Applikationen auf der Oberschenkelaußenseite, dunkle Sportschuhe mit weißen Sohlen und führte einen dunklen Rucksack mit sich. Der gesuchte Zeuge wird dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Zudem sollten sich grundsätzlich alle Fahrgäste melden, die in der besagten Teckbahn am Dienstagmorgen um 9.17 Uhr mitfuhren.
Die Ermittler der Kriminalpolizei schließen nicht aus, dass Julia W. im Lauf des Dienstags nach einem Aufenthalt im Bereich Lenningen wieder zurückfuhr, zumal bekannt wurde, dass sie keine Utensilien des täglichen Bedarfs bei sich führte und sie somit keine längere Abwesenheit von zu Hause eingeplant haben dürfte. Es ist nicht auszuschließen, dass dem Mädchen auf dem Nachhauseweg möglicherweise etwas zugestoßen sein könnte. Welche Route beziehungsweise welche Verkehrsmittel Julia W. für eine mögliche Rückfahrt gewählt haben könnte, ist unklar.
Die Kriminalpolizei hat folgende Fragen:
Wer hat Julia W. am Dienstag, 24. Januar, in einer Bahn oder einem Bus, die oder der von Lenningen wegfuhr, gesehen?
Wurde Julia W. in einer Bahn in Richtung Remshalden, die über Stuttgart oder Bad Cannstatt geführt haben könnte, wahrgenommen?
Hat das Mädchen sich am Dienstag bei einem etwaigen Umstieg an den Bahnhöfen in Stuttgart oder Bad Cannstatt aufgehalten und in welche Bahn ist sie eingestiegen?
Wurde Julia W. im Lauf des Dienstags nochmals in ihrer Heimatgemeinde gesehen?
Hat Julia W. seit ihrem Verschwinden nochmals Kontaktversuche zu Bekannten unternommen?
Gibt es Kontaktpersonen im Bereich
Lenningen, die sich noch nicht bei der Polizei gemeldet haben?
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Waiblingen unter dem Hinweistelefon 07151/950333 entgegen.pol