Nach EU-Abstimmung

Mercedes bezeichnet mögliche China-Schutzzölle als Fehler – und warnt

Die EU-Staaten machen den Weg frei für Zölle gegen E-Autos aus China. Der Automobilhersteller aus Stuttgart warnt, dass diese die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie langfristig verschlechtern könnten.

Mercedes hofft auf eine Verhandlungslösung mit China. (Symbolfoto)

© dpa/Johannes Neudecker

Mercedes hofft auf eine Verhandlungslösung mit China. (Symbolfoto)

Von swi/dpa

Nach der EU-Abstimmung zu zusätzlichen Zöllen auf chinesische E-Autos befürchtet Mercedes negative Auswirkungen auf die Branche. „Wir sind davon überzeugt, dass Strafzölle die Wettbewerbsfähigkeit einer Industrie langfristig verschlechtern“, teilte eine Sprecherin des Automobilherstellers aus Stuttgart mit.

Freier Handel und fairer Wettbewerb sicherten Wohlstand, Wachstum und Innovationskraft. Die von der EU-Kommission beabsichtigte Erhebung von Strafzöllen halte man für einen Fehler, der weitreichende negative Konsequenzen haben könne.

Mercedes hofft auf Verhandlungslösung mit China

Der Stuttgarter Autobauer plädiert vielmehr für eine Verhandlungslösung mit China. Das sei in beiderseitigem Interesse. „Wir sind davon überzeugt, dass es eine solche Lösung geben kann“, hieß es weiter. Die Erarbeitung brauche aber Zeit. Daher müssten die Vollstreckung der Maßnahmen aufgeschoben werden.

Bei einer Abstimmung in Brüssel sprach sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten gegen EU-Zusatzzölle auf Elektroautos aus China aus. Damit kann die EU-Kommission - gegen den Willen Deutschlands - entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen.

Sie sind eine Reaktion auf chinesische Subventionen. Ob es dazu kommt, hängt auch davon ab, ob Verhandlungen mit China erfolgreich sind. 

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Erstellt:
4. Oktober 2024, 13:02 Uhr

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