Baumaschinenkonzern Liebherr

Milliardenauftrag für Liebherr

Liebherr hat den größten Auftrag in der 75-jährigen Firmengeschichte unterzeichnet. Die Firmengruppe, die ihren Deutschlandsitz in Biberach an der Riß hat, liefert 475 elektrische Bergbaumaschinen an das australische Bergbauunternehmen Fortescue.

Bei der Bergbaumesse in Las Vegas stellte Liebherr den allerersten autonomen batterieelektrischen Muldenkipper vor.

© Liebherr

Bei der Bergbaumesse in Las Vegas stellte Liebherr den allerersten autonomen batterieelektrischen Muldenkipper vor.

Von Imelda Flaig

Baumaschinenkonzern Liebherr und das australische Bergbauunternehmen Fortescue arbeiten bereits seit längerem zusammen, um den Bergbau mit emissionsfreien Bergbaulösungen umweltfreundlicher zu machen und um eigene Dekarbonisierungsziele zu erreichen.

Es sei ein „historischer Deal“ und der größte in der 75-jährigen Firmengeschichte, teilte Liebherr angesichts der Unterzeichnung des Milliardenauftrags mit. Der Auftrag, den Liebherr und Fortescue bei der weltgrößten Bergbaumesse in Las Vegas (USA) besiegelten, hat einen Wert von 2,8 Milliarden Dollar (rund 2,5 Milliarden Euro) und umfasst 475 Liebherr-Maschinen – darunter 360 autonome batteriebetriebene Riesen-Muldenkipper. Sie sollen in Minen in Australien zum Einsatz kommen.

Der Muldenkipper sei das Ergebnis „jahrelanger harter Arbeit und der Zusammenarbeit von Liebherr und Fortescue in den Bereichen Autonomie und Emissionsfreiheit“, teilte Liebherr weiter mit. Der Muldenkipper ist mit einem batterieelektrischen Antriebssystem ausgestattet, das von Fortescues Technologiesparte Fortescue Zero entwickelt wurde.

Fortescue hat auch die Schnellladelösung für den Elektroriesen entwickelt. Das Ladesystem kann bis zu sechs Megawatt Strom liefern, sodass der riesige Muldenkipper namens T 264 laut Mitteilung in nur 30 Minuten aufgeladen werden kann.

Der Auftrag, der auch die Lieferung von 55 Elektrobaggern und 60 Elektroplanierraupen umfasst, fällt in die Liebherr-Sparte Mining, die die Bergbauindustrie beliefert. Sie ist eine von 13 Sparten des deutsch-schweizerischen Liebherr-Konzerns, der 1949 von Hans Liebherr in Kirchdorf an der Iller (Kreis Biberach) gegründet wurde und seinen Konzernsitz im schweizerischen Bulle hat. Das Familienunternehmen wird von der zweiten und dritten Generation gemeinsam geführt.

Die Produktpalette ist breit gefächert und reicht von Kränen über Kühlschränke bis zu Baumaschinen, um nur einige Beispiele zu nennen. Mehrere Werke befinden sich auch in Baden-Württemberg. 2023 erzielte Liebherr mit weltweit mehr als 50 000 Beschäftigten mehr als 14 Milliarden Euro Umsatz.

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Erstellt:
26. September 2024, 14:31 Uhr
Aktualisiert:
26. September 2024, 15:16 Uhr

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