Missionsschülerin Kira Geiss steht im Miss-Germany-Finale
Interview Kira Geiss hat den Einzug ins Miss-Germany-Finale geschafft. Die 20-Jährige besucht die Evangelische Missionsschule in Unterweissach.
Weissach im Tal. Am Donnerstagabend ist die Entscheidung gefallen, welche zehn der diesjährigen Miss-Germany-Anwärterinnen ins Finale einziehen. Auch Kira Geiss darf sich Hoffnungen auf den Titel machen. Im Gespräch berichtet die 20-jährige Schülerin der Evangelischen Missionsschule in Unterweissach von den zurückliegenden Tagen.
Frau Geiss, alles Gute zum Einzug ins Finale. Wie geht es Ihnen jetzt?
Dankeschön. Ich verarbeite gerade noch. Mir geht es gut. Die Woche war sehr bereichernd, aber tatsächlich auch sehr anstrengend. Ich bin jeden Tag früh aufgestanden, habe bis nachts durchgepowert. Und man ist emotional auch mit den anderen Frauen verbunden. Man freut sich natürlich, unter den Top Ten zu sein, aber es tut auch weh, weil man sieht, welche Frauen nicht weitergekommen sind und dass man solche Abstriche machen muss, um an sein Ziel zu kommen. Das ist manchmal schade.
Das Halbfinale war nicht nur die Talkrunde am Donnerstag, sondern dauerte mehrere Tage. Wie genau lief das ab?
Also, wir hatten dieses Personality Camp, bei dem sich das Team von Miss Germany noch mal intensiv unsere Persönlichkeit, unsere Schwächen und Stärken angeschaut hat. Wir haben zum Beispiel auch ein paar Spiele gespielt, die live auf Twitch gestreamt worden sind. Da ging es unter anderem um Teamfähigkeit: Wie gehe ich damit um, wenn ich verliere? Dann hatten wir noch Einzelgespräche mit der Geschäftsleitung. Wir haben noch mal detailliert über unsere Vision geredet und einen neuen Vertrag bekommen, denn die Top Ten werden alle ein Jahr lang vom Miss-Germany-Management supportet.
Wie sieht diese Unterstützung aus?
Ganz am Anfang geht es erst einmal um Pressearbeit. Umso weiter wir kommen, desto mehr Presseanfragen bekommen wir auch. Viele Anfragen laufen jetzt über das Management, sodass wir da einfach ein bisschen entlastet werden. Sie vernetzen uns aber auch mit interessanten Projekten.
Wie haben Sie sich aufs Halbfinale vorbereitet? War das überhaupt möglich?
Nicht so wirklich. Es war nicht viel Zeit da. Aber es ist auch nicht nur unsere Leistung im Halbfinale bewertet worden, sondern die der gesamten letzten Monate. Vor dem Halbfinale selbst habe ich mit einer anderen Kandidatin gebetet. Wir haben uns gesagt, wir wünschen uns jetzt einfach innere Ruhe und Freude daran zu haben. Wir hatten auch eine Generalprobe, die war hilfreich.
Wie geht es jetzt für Sie weiter?
Ich bin erst mal wieder in Unterweissach, fahre aber kommendes Wochenende, am 18. Februar, nach Magdeburg, wo ich eine Jugendgemeinde mitgegründet habe. Dort drehen wir Einspieler fürs Miss-Germany-Finale mit Jugendlichen. Wir durften selbst aussuchen, was gedreht wird. Ich habe gesagt: Nicht ich möchte im Vordergrund stehen, sondern die Jugendarbeit, für die ich auch Sprachrohr bin. Danach bin ich kurz in Unterweissach und versuche, so viel wie möglich für die Missionsschule vorzuarbeiten. Und dann geht’s ins Camp fürs Finale.
Wie bekommen Sie Studium und Misswahl unter einen Hut?
Es ist machbar, aber ich muss immer wieder priorisieren. In der vergangenen Woche habe ich keine einzige E-Mail geöffnet, keine einzige Aufgabe gemacht für das Studium. Aber jetzt nehme ich mir bewusst die nächsten drei Tage Zeit und arbeite durch.
Wie blicken Sie auf das Finale?
Man hat natürlich Respekt. Ich weiß, dass es sehr viele Menschen sind, vor denen ich sprechen muss – ich meine, so 1500. Aber grundsätzlich freue ich mich darauf. Ich glaube, es wird eine tolle Erfahrung und ich freue mich, dass ich das mitnehmen darf.
Das Gespräch führte Melanie Maier.
Foto: Alexander Becher Finale Bei dem Livestreaming-Dienst Twitch wird das Finale am 4. März ab 18 Uhr unter www.twitch.tv/missgermany live aus dem Europapark Rust übertragen. Auch das Halbfinale kann man bei Twitch anschauen.