Närrischer Anschlag auf Frank Noppers Straßenfest-Krawatte
Am „schmotzigen Doschtich“ fällt die Rarität der Schere zum Opfer
Backnang/Stuttgart. Wenn die Frauen an „Weiberfasching“ das Regiment übernehmen, geht es den Männern traditionell an den Kragen. Allerdings wird die Suche nach Opfern, denen sie am „schmotzigen Dunschtig“ die Krawatte abschneiden können, immer schwieriger, weil die Binder selbst auf den Chefetagen mittlerweile aus der Mode kommen. Ein überzeugter Krawattenträger ist nach wie vor der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper. Auch am vergangenen Donnerstag kam er leichtfertigerweise mit Schlips ins Rathaus, was seine Sekretärin Lilli Berghaus sofort nutzte und zur Schere griff. Eine Aktion, die als Video auch auf Noppers Social-Media-Kanälen verbreitet wurde. An Noppers alter Wirkungsstätte sorgten die Bilder allerdings für Bedauern, denn am knalligen Design in Orange und Lila war leicht zu erkennen, dass es sich um die Backnanger-Straßenfest-Krawatte handelte – und die ist eine echte Rarität. Gerade mal zehn Stück davon hatte die Stadt zum 50. Straßenfest 2022 produzieren lassen und an ausgesuchte Amt- und Würdenträger verteilt, unter anderem an ihren Ehrenbürger Frank Nopper. Dass nun ausgerechnet dieses Schmuckstück zerschnitten wurde, ließ vielen Backnangern das Herz bluten. Und es stellt sich nun die Frage, wie sich Frank Nopper bei der nächsten Straßenfest-Eröffnung angemessen kleiden will. Der gibt auf Anfrage unserer Zeitung allerdings Entwarnung: „Die Straßenfest-Krawatte ist die einzige, die ich mehrfach habe. Ich kann Sie also beruhigen, dass ich weiterhin stolzer Besitzer einer Straßenfest-Krawatte bin.“ kf