Rund 50 Menschen versammeln sich zur Mahnwache auf dem Backnanger Marktplatz

Anlässlich eines Jahres Krieg in der Ukraine kommt am Samstag ein kleinerer Kreis zusammen.

Nach Impulsen und einem Moment des Schweigens wird noch ein gemeinsames Lied angestimmt. Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Nach Impulsen und einem Moment des Schweigens wird noch ein gemeinsames Lied angestimmt. Foto: Tobias Sellmaier

Backnang. Monika Schwartz, Gerlinde Wengert und Josef Klein hatten am Samstagmittag eingeladen, am Stadtbrunnen schräg gegenüber dem Rathaus zu einer Mahnwache zusammenzukommen – anlässlich des Kriegs in der Ukraine, der sich am vergangenen Freitag das erste Mal jährte. Es gab kurze Statements und Impulse für den kleineren Kreis – rund 50 Menschen waren gekommen. Der thematische Bogen spannte sich von Ohnmacht und Trauer zu Hoffnung auf. Man sei ratlos, weil nichts auf Frieden in der Ukraine hindeute und kaum Wege gesucht würden, den Krieg durch Verhandlungen zu stoppen, sagte Josef Klein. „Wir sind ratlos, weil das Töten weitergeht.“ Aus ihrer Sicht drehe sich die öffentliche Diskussion zurzeit hauptsächlich um Feindbilder und Waffenlieferungen, deren Folgen nicht ausreichend erörtert würden. „Andererseits wollen wir nicht, dass die Ukraine – von Russland überfallen – ihre Souveränität verliert“, so Klein.

Auch die Trauer angesichts der Zerstörungen, des Leids und des Sterbens, das der Krieg für Russen, aber besonders für die Menschen in der Ukraine bedeutet, wurde ausgedrückt. Überlegungen, wie nach dem Krieg ein friedliches Zusammenleben gestaltet werden kann, kämen zu kurz, so Klein. Vom Wunsch, eine Spaltung durch Kategorien wie „Wir und die anderen“ oder „gute und schlechte Menschen“ zu überwinden, kam er zu einer Beschreibung Vaclav Havels von Hoffnung als einer Dimension des Geistes. Nach einem gemeinsamen Moment des Schweigens wurde noch das Lied „We shall overcome“ angestimmt. cs

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Erstellt:
27. Februar 2023, 06:00 Uhr

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